Dich hat jemand total gekränkt?
Kränkungen, Beleidigungen können in Dich im Beruf, im Alltag und im Privaten Beziehungen tief verletzen!
Kränkungen: eine Interaktion zwischen dem Kränkungsabsender, dem Gekränkten, und der kränkenden Botschaft!
Die Kränkung führt meinst nicht sofort zu Zorn und Wut, sondern sie braucht meist eine Zeit sich auszubreiten in der Seele. Es ist langer Prozess, der auch oft ernst nach Jahren aufbrechen kann.
Die Kränkung ist eine nachhaltige Erschütterung Deines Selbst und Deiner Werte!
Kennst Du das Gefühl, jemand sagt etwas zu Dir und Du bist zutiefst gekränkt, verletzt, beleidigt?
Warum ist das so? Was ist das, was uns wirklich so trifft und uns innerlich erfrieren lässt? Wir haben das Gefühl, uns rammt jemand ein Messer in den Leib.
Unser Selbstwert bricht sofort in sich zusammen?
Oft wissen wir uns nicht mehr anders zu helfen, als den Kontakt abzubrechen und den absoluten Schnitt zu machen.
Formen der Kränkung
– Beleidigung
– Verbitterung
(unheilbare Kränkung – daran können Menschen sterben, weil intensiv verbittert, es waren zu viele Kränkungen, es kann nicht mehr heilen – Verbitterungssyndrom), man sieht keine Chance mehr zur Besserung, ohnmächtig Wut, Depression, Grübelsucht psychosomatisch Leiden Freudlosigkeit Schlaflosigkeit Verlust der Lebensqualität
Identisch mit: Personen die in schweres Trauma mitgemacht haben (Krieg, Unglück, Vergewaltigung)
-Demütigung
einseitige Machtverteilung, Entmenschlichung, Ermordung in der Öffentlichkeit, öffentlich zur Schau gestellt zu werden
Folgen von Kränkungen
• psychosomatische Krankheiten (Hautausschläge, Herzprobleme, Rückenprobleme?
• Suchtkrankheiten (oft auch eine nicht verarbeite Kränkung)
• Depressionen
• Selbstzweifel
• Kränkungen führen häufig zu kriminellen Handlungen
• Im schlimmsten Fall Krieg
Beispiele von Kränkungen
• Du wirst übergangen oder ungerecht behandelt
• Du wirst abgewertet oder zurückgewiesen
• Jemand macht Dir Vorwürfe oder unterstellt Dir etwas Falsches
• Du wirst gemobbt, beleidigt, beschämt oder total abgewertet
• Du wirst aus einer Gruppe ausgeschlossen, nicht eingeladen, nicht gesehen
• Du erfährst Missachtung
• Ungerechtes Verhalten, Dir hat man Unrecht getan
• Du wirst respektlos behandelt
• Du wirst verdächtigt irgendwas getan oder gesagt zu haben, was Du wahr ist
Reaktion auf Kränkungen
• Du verstecktst Dich, und ziehst Dich völlig in Deine Schneckenhaus zurück
• Du wirst depressiv, Deine Ängste schnüren Dir die Luft ab
• Du fühlst Dich wie gelähmt und siehst keine andere Möglichkeit, als den Kontakt abzubrechen
• Du fühlst Dich klein und dumm, Deine Selbstwert hat sich in Nichts aufgelöst
• Manche Menschen nehmen sofort eine Abwehrhaltung ein. Beleidigt machen sie ihrem Ärger Luft und schimpfen über diese „bösen“ Menschen.
Dadurch entstehen u.a. Nachbarschaftsstreitereien und Tratschgeschichten.
Nicht zuletzt sind viele Suizide auf schwere Kränkungen zurückzuführen. Ist ein Mensch dauernden Situationen von Kränkung ausgesetzt (Mobbing am Arbeitsplatz, Konflikte in der Partnerschaft, etc.) fühlen sich die Betroffenen in ihrer Persönlichkeit so sehr verletzt, dass sie keinen anderen Ausweg mehr sehen, Ihrem Seelenschmerz zu entgehen.
Im schlimmsten Fall verlieren Menschen durch langfristig aufgestaute Emotionen von Wut und Hass völlig die Kontrolle über sich und reagieren mit Amoklauf oder Mord.
Wir können uns auch selbst kränken, indem wir zu hohe Erwartungen an uns stellen:
• Wir genügen uns nicht
• werten uns selber ab, weil wir uns z.B. hässlich finden, nicht begabt, zu dick, zu dünn, zu groß, zu klein.
• Statt uns auf unsere Stärken zu fokussieren, verurteilen wir uns für unsere Schwächen. Weil wir nicht so funktionieren, wie es „normal“ ist.
• Gelingt uns mal etwas nicht, das wir uns vorgenommen haben, machen wir uns selbst dafür fertig. Wir fühlen uns blöd, dumm und beschimpfen uns innerlich selber.
• In wie vielen Beziehungen fühlen wir uns schuldig, weil wir das Gefühl haben wir machen etwas falsch? Wie oft denken wir, dass wir nicht bedingungslos geliebt werden, weil wir unseren Mitmenschen nicht entsprechen? Weil wir nicht gut genug sind!
Der wunde Punkt
– Hast Du als Kind bedingungslose Liebe erlebt? Einen empathischen Umgang miteinander?
– Oder hast Du gelernt, Dich anzupassen, ruhig zu sein, zu funktionieren?
– Bist Du gehört und gesehen worden, wenn Du ein Problem hattest oder etwas Dir Kummer bereitet hat?
– Oder hast Du dann Missachtung, Desinteresse, Beleidigungen oder Kritik erfahren?
Wie kann da ein Kind Selbstwert und Selbstvertrauen aufbauen?
Kinder stellen sich fast immer, dann selbst in Frage, ob sie etwas falsch gemacht haben, fühlen sich schuldig.
Und die emotionale Reaktion ist:
Ich bin nicht gut genug, so wie ich bin, kann man mich nicht lieben!
DER WUNDE PUNKT ist entstanden!
12 Tips: Wie kannst Du mit Kränkungen umgehen?
Was kannst Du durch Kränkungen gewinnen?
Selbsterkenntnis – Selbstbewusstsein – Persönlichkeitsentwicklung – Empathie- Kommunikationsfähigkeit – Einfühlungsvermögen
• Du lernst zu differenzieren. Es muss ja auch nicht immer mit Dir zu tun haben, vielleicht wollte jemand anders einfach seinen Frust an Dir auslassen.
• Du lernst Dich abzugrenzen, Du lernst Nein zu sagen:
STOP! Bis hier hin und nicht weiter! In diesem Ton redest Du nicht mit mir! Wenn Du mir was zu sagen hast, dann sag es mit Wertschätzung!
• Du kannst überprüfen ob nicht doch ein Funke Wahrheit enthalten ist, ob es nicht doch Deinen wunden Punkt getroffen hat, das führt zu enormer Selbsterkenntnis!
• Empathie entsteht, wenn Du versuchst Dich in den anderen hinein zu versetzen, zu hinterfragen, was ist der Grund, warum er Dich kränkt.
• Es entsteht Fremdkenntnis, man bekommt ein neues, anderes Bild vom Anderen. Auch der andere hat negative Seiten.
• Es fördert Einfühlungsvermögen in Andere. Wenn man weiß, was einen selbst kränkt, kann man behutsamer mit dem Anderen umgehen, und spürt, was verletzt den Anderen.
• Du lernst klar und bewusst Deine Gefühle auszudrücken, Deine Kommunikationsfähigkeit wird gefordert und gefördert (Gewaltfreie Kommunikation von Marshall Rosenberg ist hier eine wertvolle Unterstützung)
Die Empathie bringt uns zusammen in einem ruhigen und friedlichen, vor allem kränkungsarmen Zustand!
(Stephen Hawkings)
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