Die eigenen Grenzen – Grenzen setzen lernen

Trauma ist immer eine Grenzverletzung!

Ein anderer Mensch ist in meinen persönlichen Raum eingedrungen und hat mich verletzt. Deine Grenzen wurden nicht wahrgenommen. Schon als Kind hattest Du kein Recht nein zu sagen! Wieder Grenzen setzen zu können, setzt aber voraus sie zu spüren.  Grenzen setzen,  kann man lernen!

Warum sind Grenzen für Dich wichtig?

Du brauchst die Wahrnehmung Deiner Grenzen, damit Du spüren kannst, wann kommt Dir jemand zu nahe, übermachtet Dich, will Dich einverleiben.

Wo bist Du, wo ist der andere? Dafür ist die Wahrnehmung Deines Körpers und Deiner Körpergrenzen außerordentlich wichtig.

Kennst Du das Gefühl Du löst Dich im anderen auf, jeder Raum wir Dir zu eng, Du kannst Dich nicht abgrenzen?

Selbstbewusste Menschen brauchen seltsamerweise weniger Raum! Sie spüren: Ich muss mein Bedürfnis nach Sicherheit nicht so schnell aufgeben, weil ich weiß, ich kann mich wehren, und abgrenzen! Ich kann nein sagen.

Dein Körper ist das Haus, der Garten mit Gartenzaun ist die persönliche Schutzzone

Wenn jemand eintritt, reagiert ein gesunder Mensch sofort! Dir wird vielleicht körperlich unwohl, aber Du kannst es nicht einordnen. 

Du darfst Deinen Körper wieder in Besitz nehmen, Du bestimmst, wann Du die Türen oder Fenster öffnest und wann und bei wem Du sie schließen willst.

Dissoziation: 

Wenn Du dissoziiert ziehst Du aus Deinem Haus aus, Du bist nicht mehr in  Deinem Körper, bin nicht mehr Herr in Deinem Haus und über Deinem persönlichen Raum, Du verlässt das Haus.

Ein Trauma hat uns aus dem Körper gekickt, wir können erst wieder vollkommen einziehen, uns sicher fühlen, Geborgenheit erfahren in uns, wenn wir es schaffen alle Türen und Fenster zu schließen.
Trotzdem werden wir immer wieder im Körper sein, da wir ja auf dieser Welt sind und den Körper brauchen. Aber wir haben  bewusst oder unbewusst das Gefühl die
Fenster und Türen sind offen.

Solange bis wir wieder gelernt haben, diese zu schließen und uns abzugrenzen! Bis wir wieder sozusagen “ unser eigenes Haus wieder vollkommen in Besitz nehmen“!

Das Stammhirn will fühlen, dass Du schlagen kannst, dass Du Dich wehren kannst, dass Du Kraft hast, es will erfahren, dass Du Nein sagst (braucht ca. 300 mal die Bestätigung)!

Grenzen – Distanzen

Seelische Grenzen

Intime Distanz
in diesen Raum dürfen nur sehr enge und intime Kontakte Partner, Beziehungspartner dürfen relativ nahe kommen, aber nicht immer!

Persönliche Distanz
Sprechzone mit guten Freunden, aber auch mit fremden Menschen, weil es nicht anders geht oder weil einfach die Umstände so sind (Musik zu laut, in Aufzügen) man stellt sich dann oft nebeneinander, weil das
seitliche Stehen nicht so bedrohlich ist!

Öffentliche Distanz

Jemand nimmt auf die Entfernung Kontakt auf, fragt nach z.B nach dem Bahnhof.
Durch diese Kontaktaufnahme kann er näher kommen.

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