12 Tips – wie kannst Du bei Kränkungen gelassen bleiben!

12 Tips – wie kannst Du bei Kränkungen gelassen bleiben!

 Dich hat jemand total gekränkt?

Kränkungen, Beleidigungen können in Dich im Beruf, im Alltag und im Privaten Beziehungen tief verletzen!

Kränkungen:  eine Interaktion zwischen dem Kränkungsabsender, dem Gekränkten, und der kränkenden Botschaft! 

Die Kränkung führt meinst nicht sofort zu Zorn und Wut, sondern sie braucht meist eine Zeit sich auszubreiten in der Seele. Es ist langer Prozess, der auch oft ernst nach Jahren aufbrechen kann.

Die Kränkung ist eine nachhaltige Erschütterung Deines Selbst und Deiner Werte!

 

Kennst Du das Gefühl, jemand sagt etwas zu Dir und Du bist zutiefst gekränkt, verletzt, beleidigt?

Warum ist das so? Was ist das, was uns wirklich so trifft und uns innerlich erfrieren lässt? Wir haben das Gefühl, uns rammt jemand ein Messer in den Leib.

Unser Selbstwert bricht sofort in sich zusammen?

Oft wissen wir uns nicht mehr anders zu helfen, als den Kontakt abzubrechen und den absoluten Schnitt zu machen. 

 

Formen der Kränkung

– Beleidigung

– Verbitterung

(unheilbare Kränkung – daran können Menschen sterben, weil  intensiv verbittert, es waren zu viele Kränkungen, es kann nicht mehr heilen – Verbitterungssyndrom), man sieht keine Chance mehr zur Besserung, ohnmächtig Wut, Depression, Grübelsucht psychosomatisch Leiden Freudlosigkeit Schlaflosigkeit  Verlust der Lebensqualität

Identisch mit: Personen die in schweres Trauma mitgemacht haben (Krieg, Unglück, Vergewaltigung)

-Demütigung

einseitige Machtverteilung, Entmenschlichung,  Ermordung in der Öffentlichkeit, öffentlich zur Schau gestellt zu werden 

Folgen von Kränkungen

• psychosomatische Krankheiten (Hautausschläge, Herzprobleme, Rückenprobleme?

• Suchtkrankheiten (oft auch eine nicht verarbeite Kränkung)

• Depressionen

• Selbstzweifel

• Kränkungen führen häufig zu kriminellen Handlungen

• Im schlimmsten Fall Krieg 

Beispiele von Kränkungen

•  Du wirst übergangen oder ungerecht behandelt

•  Du wirst abgewertet oder zurückgewiesen

•  Jemand macht Dir Vorwürfe oder unterstellt Dir etwas Falsches

•  Du wirst gemobbt, beleidigt, beschämt oder total abgewertet

•  Du wirst aus einer Gruppe ausgeschlossen, nicht eingeladen, nicht gesehen

•  Du erfährst Missachtung

•  Ungerechtes Verhalten,  Dir hat man Unrecht getan

•  Du wirst respektlos behandelt

•  Du wirst verdächtigt irgendwas getan oder gesagt zu haben, was Du wahr ist

 

Reaktion auf Kränkungen

• Du verstecktst Dich, und ziehst Dich völlig in Deine Schneckenhaus zurück

• Du wirst depressiv, Deine Ängste schnüren Dir die Luft ab

• Du fühlst Dich wie gelähmt und siehst keine andere Möglichkeit, als den Kontakt abzubrechen

• Du fühlst Dich klein und dumm, Deine Selbstwert hat sich in Nichts aufgelöst

 

• Manche Menschen nehmen sofort eine Abwehrhaltung ein. Beleidigt machen sie ihrem Ärger Luft und schimpfen über diese „bösen“ Menschen.

Dadurch entstehen u.a. Nachbarschaftsstreitereien und Tratschgeschichten.

Nicht zuletzt sind viele Suizide auf schwere Kränkungen zurückzuführen. Ist ein Mensch dauernden Situationen von Kränkung ausgesetzt (Mobbing am Arbeitsplatz, Konflikte in der Partnerschaft, etc.) fühlen sich die Betroffenen in ihrer Persönlichkeit so sehr verletzt, dass sie keinen anderen Ausweg  mehr sehen, Ihrem Seelenschmerz zu entgehen.

Im schlimmsten Fall verlieren Menschen durch langfristig aufgestaute Emotionen von Wut und Hass völlig die Kontrolle über sich und reagieren mit Amoklauf oder Mord. 

Wir können uns auch selbst kränken, indem wir zu hohe Erwartungen an uns stellen:

 

• Wir genügen uns nicht

• werten uns selber ab, weil wir uns z.B. hässlich finden, nicht begabt, zu dick, zu dünn, zu groß, zu klein.

• Statt uns auf unsere Stärken zu fokussieren, verurteilen wir uns für unsere Schwächen. Weil wir nicht so funktionieren, wie es „normal“ ist.

• Gelingt uns mal etwas nicht, das wir uns vorgenommen haben, machen wir uns selbst dafür fertig. Wir fühlen uns blöd, dumm und beschimpfen uns innerlich selber.

• In wie vielen Beziehungen fühlen wir uns schuldig, weil wir das Gefühl haben wir machen etwas falsch? Wie oft denken wir, dass wir nicht bedingungslos geliebt werden, weil wir unseren Mitmenschen nicht entsprechen? Weil wir nicht gut genug sind! 

Der wunde Punkt

– Hast Du als Kind bedingungslose Liebe erlebt? Einen empathischen Umgang miteinander?

– Oder hast Du gelernt, Dich anzupassen, ruhig zu sein, zu funktionieren?

– Bist Du gehört und gesehen worden, wenn Du ein Problem hattest oder etwas Dir Kummer bereitet hat?

– Oder hast Du dann Missachtung, Desinteresse, Beleidigungen oder Kritik erfahren?

Wie kann da ein Kind Selbstwert und Selbstvertrauen aufbauen?

Kinder stellen sich fast immer, dann selbst in Frage,  ob sie etwas falsch gemacht haben, fühlen sich schuldig.

Und die emotionale Reaktion ist:

Ich bin nicht gut genug, so wie ich bin, kann man mich nicht lieben!

DER WUNDE PUNKT ist entstanden! 

12 Tips: Wie kannst Du mit Kränkungen umgehen?

• Am Besten, Du gehst für einige Zeit einfach aus der Situation heraus.

• Geh spazieren, hole ein paar mal tief Luft.

• Wenn Du die Möglichkeit hast, gehe auf einen Berg, schau Dir mal die Welt von oben an, dieser Perspektivenwechsel kann helfen!

• Spüre was die Kränkung mit Dir macht. Welche Körpergefühle entstehen. Wo sitzt die Verletzung.

• Woher kennst Du diese Situation?  An was erinnert es Dich?

• Akzeptiere deine Gefühle, – die Worte oder diese Taten des Anderen tun einfach weh.

• Wenn Wut aufkommt, kannst Du ein Kissen als Boxsack nehmen, ein paar Runden Fahrradfahren oder durch die Gegend laufen.

• In Bewegung kommen, ist zuerst mal sehr wichtig um aus dieser Erstarrung die Kränkung meist erzeugt, herauszukommen.

• Und dann hinterfrage, spüre, was wirklich so weh tut.

• Warum stellst Du Dich als umfassende ganze Persönlichkeit komplett in Frage, wenn etwas Kränkendes Dir begegnet?

• Warum verlierst Du sofort Deinen Selbstwert, wenn Dir jemand etwas Verletzendes sagt oder kränkend handelt?

• Ganz wichtig ist auch, Abstand zu bekommen! Es zuerst mal nicht sofort auf sich zu beziehen. Und trotzdem zu hinterfragen, ob da nicht ein wunder Punkt in Dir ist, der nochmal betrachtet werden darf.  Ist da noch etwas was heilen darf?

Was kannst Du durch Kränkungen gewinnen?

Selbsterkenntnis – Selbstbewusstsein – Persönlichkeitsentwicklung – Empathie- Kommunikationsfähigkeit – Einfühlungsvermögen

• Du lernst zu differenzieren. Es muss ja auch nicht immer mit Dir zu tun haben, vielleicht wollte jemand anders einfach seinen Frust an Dir auslassen.

• Du lernst Dich abzugrenzen, Du lernst Nein zu sagen:

STOP! Bis hier hin und nicht weiter! In diesem Ton redest Du nicht mit mir! Wenn Du mir was zu sagen hast, dann sag es mit Wertschätzung!

• Du kannst überprüfen ob nicht doch ein Funke Wahrheit enthalten ist, ob es nicht doch Deinen wunden Punkt getroffen hat, das führt zu enormer Selbsterkenntnis!

• Empathie entsteht, wenn Du versuchst Dich in den anderen hinein zu versetzen, zu hinterfragen, was ist der Grund, warum er Dich kränkt.

• Es entsteht Fremdkenntnis, man bekommt ein neues, anderes Bild vom Anderen. Auch der andere hat negative Seiten.

• Es fördert Einfühlungsvermögen in Andere.  Wenn man weiß, was einen selbst kränkt, kann man behutsamer mit dem Anderen umgehen, und spürt, was verletzt den Anderen.

• Du lernst klar und bewusst Deine Gefühle auszudrücken, Deine Kommunikationsfähigkeit wird gefordert und gefördert (Gewaltfreie Kommunikation von Marshall Rosenberg ist hier eine wertvolle Unterstützung)

 

 Die Empathie bringt uns zusammen in einem ruhigen und friedlichen, vor allem kränkungsarmen Zustand!

(Stephen Hawkings)

 Foto: Pixabay ©ID 3194556

Kriegskinder und Kriegsenkel! Der Schmerz de Vergangenheit!

Kriegskinder und Kriegsenkel! Der Schmerz de Vergangenheit!

Kriegskinder und Kriegsenkel!

 

Kriegskinder

Sie haben den Krieg noch miterlebt, sie haben das Kriegsende erlebt.

Kriegsenkel

Die folgende Generation ist aufgewachsen bei teilweise schwer traumatierten Menschen! Es sind die Jahrgänge ca. 1960-1975,  die sogenannte „Babyboom-Gesellschaft“!

Du möchtest nichts mehr davon hören?

Ist doch alles schon so lange her! Ja, ist es! Über 70 Jahre!

Diese Zeit wurde im Aussen aufgearbeitet, doch die seelischen Wunden sind noch da, sie werden von Generation zu Generation weitergegeben.

Die Kriegskinder haben vergessen und verdrängen müssen! Sich haben sich auf den Wiederaufbau des zerstörten Landes  konzentrieren müssen.

Prämisse war, nie wieder zu Hungern, nie wieder zu Frieren! Es gab keine Zeit zu Trauern, über die getöteten Angehörigen, keine Zeit zum Aufarbeiten von Missbrauch und Gewalt.

Bei vielen war die Heimat verloren, und sie wollten irgendwo angekommen, sich integrieren und nicht mehr nachdenken.

Nur nach Vorne schauen! Das Leid einfach vergessen!

Kann man es vergessen, oder wurde es nur verdrängt? Totgeschwiegen?

Die verletzten Gefühle wurden abgeschnitten, man musste durchhalten, funktionieren. Man wollte nicht auffallen, wollte Teil einer geschützen Gemeinschaft werden.

Zu nah war noch die Erinnerung, was mit den Menschen geschah, die sich nicht angepast hatten, nicht mitgelaufen sind mit der Wahnidee des dritten Reichs.

In diese Generation wurden dann die Kriegsenkel geboren.

Aufgewachsen in dieser kühlen, traumatisieren Atmosphäre des Schweigens, Individualität gab es nicht. Es war keine Zeit da für Gemeinsamkeiten.

Liebe und Emapathie war nicht zu spüren, – wie auch, bei teilweise schwer traumatisieren Eltern.

Sie hatten zuviel erlebt um auf „normale“ Bedürnisse des Kindes eingehen zu können.

Diese Kinder spürten das Leid der Eltern, und ein Kind versucht aus der Liebe zu den Eltern, „mitzutragen“.  Mitzutragen, – ein Schicksal das in vielen Familien in Schweigen gehüllt war.

Man wollt nicht darüber reden. Man hatte es überlebt. Das reicht! Man will nach vorne schauen! Nicht mehr zurück-fühlen!

Wie könnte auch ein Mensch der soviel Leid erlebt hat, wahrnehmen was sein eigenes Kind bedrückt. Man war gefangen in dem selbstgebauten, kargen Gefängniss in dem Gefühle nicht viel Platz haben durften.

„Klassischerweise werden eigene, unverarbeitete Erlebnisse der Eltern in der Interaktion mit dem Säugling wieder lebendig – geradezu wie Gespenster aus der Vergangenheit.“

(Bindungsforscher und und Kinder- und Jugendpsychiater Karl Heinz Brisch)

Es fehlte an Wärme, Anteilnahme, Liebe, Geborgenheit, an individueller seelischer Wahrnehmung des Kindes.

 

Was geht in einem Menschen vor, wie erlebt es der Kriegsenkel, der sich nicht wahrgenommen und gesehen fühlt?

Was können die Folgen sein ?

Orientierungslosigkeit im Leben, nicht ankommen zu können bei sich selbst, oder auch der ewige Druck etwas leisten zu müssen, in Rollen zu leben die man nicht „ist“, immer funktionieren, anpassen, nicht aufmüpfig sein. Man findet keine Zuhause in sich, und keine festen Boden unter den Füssen.

Der Preis war auch Einsamkeit, Beziehungsstörungen, Ängste, bis zu Panikattacken und bei vielen diffuse Schuldgefühle, die keinen Bezug haben zur eigenen Biographie.

Oft ergibt sich in den Nachforschungen in Familien ein Bezug zur NS – Täterschaft, diese wurde natürlich verheimlicht, aber die Information sind unterbewusst weitergegeben worden.

Der Schein der intakten Familie und des Ansehens musst gewahrt werden.

Kennst Du den Satz von Ihren Eltern: Was hast Du denn, stell Dich doch nicht so an, Dir geht’s doch gut! Dir fehlt es doch an nichts!

Anderen geht es doch viel schlimmer!

Ja, materiell begann der Aufschwung, die Wirtschaft begann zu wachsen und körperlich Nahrung war wieder vorhanden.

Für seelische Nahrung gab es keine Raum. Der Nebel des Verdrängen dämpfte das Erleben der traumatisieren Menschen.

Indianerherz kennst keinen Schmerz!  Hart wie Kruppstahl, das waren die Leitsätze der Nachkriegsjahre geworden!

Doch tief vergraben in den Seelen der Menschen war der Schmerz, die Verzweiflung und die Angst! Und diese wurde weitergegeben, wenn auch unbewusst an die nächste Generation.

Kriegskinder und Kriegsenkel!

Wieviel Lebens- und Überlebenskraft haben wir in den Genen?

Mir liegt es fern, eine Schuldzuweisung auszusprechen, das war unser aller Geschichte.

Aber ich finde es so wichtig die eigenen Familiengeschichte, mit den daraus entstanden Prägungen, bewusst zu hinterfragen.

Oder möchtest Du das es immer so weitergeht?

Das es unsere Kinder und Kindeskinder immer weitertragen müssen?

Ich möchte es nicht! Ich habe meine familiäre Vergangenheit hinterfragt. Und immer wieder kommen Bruchstücke dazu.

Bruchstücke, Mosaikteilchen um endlich das Bild  zu vervollständigen.

Vieles wird mir klar,  ich kann die Eltern und vor allem mich selber  immer besser verstehen!

Aber vor allem ich spüre diese Kraft und Stärke.

Die Überlebenskraft, die dahintersteht in der Familie, die diese NS Zeit überlebt haben.

Die Stärke neu zu beginnen und bei Hindernissen nicht auszuweichen, sondern mutig voranzugehen.

Und diese Kraft und diese Stärke ist auch in mir!

Und diese Kraft und diese Stärke ist auch in Dir! 

Komme doch in meine geschlossene Facebookgruppe: ♥♥♥♥♥ >>>  Trotz Allem! Endlich glücklich! 

lebensmitte-endlich-stark.de