Die Mutter ist in der Regel die erste wichtige Bezugsperson des Sohnes. Hier bekommt er seelische und körperliche Nähe.

Im positiven Fall erlernt er hier die Liebesfähigkeit und Wertschätzung des Weiblichen. Letztendlich wird das wirkliche Mann sein, auch durch die Mutter ausschlaggebend geprägt. Vor allem aber seine Sicht auf das Weibliche, was ist eine Frau, wie verhält sie sich, wo ist der Unterschied zum Mann.

Dieses erlebte Weibliche wird dann zur Anima (C.G. Jung) im Mann, zu seinen eigenen weiblichen Anteilen, die er aber meist auf die Frau projiziert.

Negative Mutterbeziehung

Sind die kindlichen Bedürfnisse nach Aufmerksamkeit, Nähe, behütet werden, Wärme, Geborgenheit, Wertschätzung und Liebe nicht erfüllt worden sind, bleibt der Mann ein Leben lang auf der Suche nach dieser Liebe und er versucht diese Leere durch die Beziehungspartnerin zu füllen. Er sucht unbewusst immer noch nach der Mutter!

Seine echte Beziehungsfähigkeit, eine echte Hinwendung zum Du ist durch die Mutter negativ beeinflusst worden.

Sie hängen emotional, wie man im Volksmund sagt – „immer noch an der Nabelschnur“ – und entwickeln nicht die Fähigkeit eine gesunde Beziehung zu leben. Ständiges Misstrauen und Verlustangst, dass die Frau geht oder ihn betrügt dominieren seine Gefühlswelt.

Im gesunden Fall durchschreitet der Mann spätestens in der Pubertät die Abnabelungsphase. Die Mutter lässt ihn aber auch gleichzeitig ins Erwachsenen werden gehen und unterstützt ihn durch positive Förderung.

Er hat das Weibliche als positiv erlebt, als nährend, wärmend und trägt diese Seite jetzt auch in sich. Er ist sozusagen satt und kann so sein Mann sein weiterentwickeln.

Gelingt dieser Schritt nicht, weil die Mutter nicht zugewandt lieben war und der Sohn, vielleicht seelischen und/ oder körperlichen Missbrauch erlebt hat, sie ihn immer noch manipuliert oder bestimmt, bleibt der Sohn im Mangel und sucht in späteren Partnerinnen immer noch nach der Mutter.

⇒ Link zu dem Artikel: Sohn oder Tochter einer Narzisstischen Mutter

Er leidet dann am negativem  „Mutterkomplex“. 

Wenn ein erwachsener Mann immer noch ein schwieriges Verhältnis zu seiner Mutter hat, sie abwertet, verachtet hasst, dann ist auch seine Einstellung zu Frauen schwierig.

Es ist sehr gut möglich, dass er diesen Hass und diese Abwertung, meist unbewusst,  auf alle Frauen überträgt, das er Angst hat wieder abgewertet, manipuliert oder verlassen zu werden.

Das tiefe Gefühl der Einsamkeit prägt das seelische Erleben. Selbstwertprobleme die tief eingegraben sind, beeinflussen sein Handeln.

Die Männer fühlen sich selbst nicht, alles was mit Emotionen zu tun hat wird rationalisiert, innerlich fühlen sie sich hilflos.

Manche reagieren mit heftigen Aggressionen, bei anderen hat man eher den Anschein sie sind nur lieb, sie haben keine Zugang mehr zu diesem Ohnmachtsgefühl und der Wut. (Aggressionshemmung)

Der Zugang zu einer gesunden Wut und Aggression ist aber wichtig, um Dich von Deine Mutter abzunabeln und Deinen eigenen Weg zu gehen. Und letztendlich Dich auch dann einer gesunden Partnerschaft zuwenden zu können.

Solange die wirklich Abnabelung  nicht stattgefunden hat,  können Depressionen oder auch ein erhöhter Alkohol- oder Drogenkonsum der Versuch sein, diese Wunde nicht zu spüren. 

Du kommst nicht in Deine Kraft!

⇒ Link zu dem Artikel: Was bedeutet eine gesunde Abnabelung: 

 

Wie verhält sich ein frühkindlich traumatisierter Mann gegenüber seiner Partnerin?

Das dies schreckliche Folgen für die Beziehung zu Frauen hat ist verständlich.

1. Der Mann weiß nicht, was es heißt ein Mann zu sein und er hat ein ziemlich ambivalentes Verhältnis zum Weiblichen. Seine eigener weiblicher Anteil (Anima) der so verletzend geprägt wurde durch die Mutter, wird auf die Frau projiziert. 

2. Wenn die Mutter sehr überlegen und bestimmend war, fühlt er sich unbewusst den Frauen „immer“ noch unterlegen.

3. Er neigt dazu sich den Frauen unterzuordnen, stellt die Frau auf ein Podest und tut alles um die Frau (Stellvertreterin für die Mutter) zufriedenzustellen.

Er hofft wenn er ALLES tut, sich anpasst und aufopfert, dann wird die Frau (Mutter) ihn doch endlich lieben.

4. Sein Bedürfnis ist mit der Frau eins zu werden ist grenzenlos, er klammert, weil die kindliche Sehnsucht , die unerfüllte Sehnsucht nach der liebenden Mutter immer noch wirkt.

Die Partnerin ist dadurch natürlich maßlos überfordert. 

5. Doch gleichzeitig wird er aber die Partnerin, innerlich ablehnen, weil er die Abhängigkeit in sich selbst ablehnt) sie wird gefürchtet und auch unbewusst verachtet.

6. Wenn er eher selbst die narzisstische Strategie wählt, wird er subtil oder direkt die Partnerin selbst maßregeln, manipulieren und versuchen zu beherrschen.

7. Vielleicht wurde er aber auch als Kind benutzt, vielleicht sogar als Vorzeigeobjekt missbraucht, weil die Mutter mit ihm glänzen wollte. Der Sohn musste die Rolle des Prinzen spielen, der wohlerzogen und funktionierend Mamas Liebling ist.

8. Seinen eigenen individuellen Bedürfnissen wurden aber nicht gesehen, die im Außen vorgespielte Wärme war nicht echt, alles war Theater. Dies kann dazu führen, das er das Selbstbewusstsein auf Schein aufbaut ohne wirklich zu wissen, wer er selbst ist.

9. Eine Reaktion wäre, dass er zum Casanova wird, ein Mensch, der den Kick der oberflächlichen schnellen Zuwendung braucht, ohne Tiefgang und ohne Emotionen.

10. Aber auch wenn die Bindung zu nahe bleibt, wenn der sonntägliche Besuch und die Anrufe Pflicht sind oder er bei jeder Entscheidung noch die Meinung seiner Mutter braucht. (Das sogenannte Muttersöhnchen)

11. Die Partnerin muss auch unbedingt die Zustimmung der Mutter erlangen, anders lässt er sich nicht ein. (Obwohl das auch hier kein wirkliches Einlassen ist!)

12. Er ist nicht wirklich bindungsfähig, da er nicht abgenabelt ist. 

 

Die Einsamkeit und Leere bleibt!

Für Männer ist es oft schwieriger hinzuschauen.

Aus dem Männerbild der Gesellschaft heraus, soll der Mann stark sein, erfolgreich und Gefühle gehören kontrolliert.

Sich dafür zu öffnen sich mit der Mutterbeziehung auseinander zu setzten, ist aber unbedingt nötig, wenn sie eine erwachsene Beziehung auf Augenhöhe erleben wollen.

Die Ohnmacht und die Gefühle der Einsamkeit, der Verzweiflung aber auch die grenzenlose Wut auf die erlebten Verletzungen zuzulassen, ist schmerzhaft.

Die Alternativer wäre aber ein Leben weiter auf der Suche nach der erlösenden, rettenden „Traum“ Frau, die aber nie gefunden werden kann.

 

Kein Mensch dieser Welt kann Dich heilen, dass kannst Du nur selbst!
Habe den Mut diesen Weg zu gehen. Den Weg zu Dir selbst!

 

Wichtig: Du bist geprägt durch eine narzisstische Mutter, Du trägst keine Schuld!

 

 

Die Auswirkungen einer narzisstischen Mutter auf ihren Sohn können tiefgreifend und langanhaltend sein.
Hier sind einige wesentliche Punkte:

 

1. Selbstwertgefühl und Identitätsbildung

Ein Sohn, der von einer narzisstischen Mutter aufgezogen wurde, kann oft ein stark beeinträchtigtes Selbstwertgefühl haben. Narzisstische Mütter neigen dazu, ihre Kinder entweder zu idealisieren oder zu entwerten. Sie können ihre Kinder als Erweiterungen ihrer selbst betrachten und sie entsprechend behandeln. Der Sohn könnte sich ständig unzureichend fühlen, weil er nie die Erwartungen seiner Mutter erfüllen kann. Dies kann zu chronischen Selbstzweifeln und einer schwachen oder verzerrten Identität führen.

2. Emotionales Erleben und Ausdruck

Narzisstische Mütter sind oft emotional unzugänglich und können die emotionalen Bedürfnisse ihrer Kinder nicht erkennen oder erfüllen. Dies kann dazu führen, dass der Sohn Schwierigkeiten hat, seine eigenen Emotionen zu erkennen, auszudrücken und zu regulieren. Er könnte emotionale Abhängigkeit entwickeln oder sich im Gegenteil emotional abkapseln, um sich vor weiterer Verletzung zu schützen.

3. Beziehungsmuster und Bindungsstile

Die Bindungstheorie legt nahe, dass die Beziehung zu den Eltern die Grundlage für spätere Bindungen bildet. Ein Sohn einer narzisstischen Mutter könnte unsichere Bindungsstile entwickeln, z.B. ängstlich-vermeidende oder ambivalente Bindungen. Dies kann sich in seinen späteren Beziehungen widerspiegeln, wo er möglicherweise Schwierigkeiten hat, Vertrauen zu entwickeln, Intimität zuzulassen oder gesunde Grenzen zu setzen.

4. Selbstaufopferung und Co-Abhängigkeit

Ein häufiger Überlebensmechanismus in einer narzisstisch geprägten Familie ist die Tendenz zur Selbstaufopferung. Der Sohn könnte lernen, seine eigenen Bedürfnisse zu ignorieren oder zu unterdrücken, um den Frieden zu wahren oder die Zuneigung der Mutter zu gewinnen. Dies kann zu Co-Abhängigkeit führen, bei der er in späteren Beziehungen die Bedürfnisse anderer ständig über seine eigenen stellt.

5. Gefühl von Scham und Schuld

Narzisstische Mütter neigen dazu, ihre Kinder zu beschämen oder zu manipulieren, um Kontrolle auszuüben. Der Sohn könnte ein tief verwurzeltes Gefühl von Scham und Schuld entwickeln, das seine Lebensqualität erheblich beeinträchtigt. Diese negativen Gefühle können sich in Selbsthass, Depressionen oder Angstzuständen äußern.

6. Karrieredruck und Perfektionismus

Narzisstische Mütter können unrealistische Erwartungen an ihre Kinder stellen, insbesondere in Bezug auf Leistungen und Erfolge. Der Sohn könnte daher unter einem enormen Druck stehen, perfekt zu sein und ständig Bestleistungen zu erbringen, was zu chronischem Stress und Burnout führen kann.

7. Verzerrte Wahrnehmung von Liebe und Anerkennung

Ein Sohn, der von einer narzisstischen Mutter aufgezogen wurde, könnte eine verzerrte Wahrnehmung von Liebe und Anerkennung entwickeln. Er könnte lernen, dass Liebe nicht bedingungslos ist und Anerkennung nur dann gegeben wird, wenn er die Erwartungen anderer erfüllt. Dies kann zu einem ständigen Bedürfnis nach äußerer Bestätigung führen und es ihm schwer machen, echte, bedingungslose Liebe zu erkennen und anzunehmen.

8. Angst vor Ablehnung und Versagen

Die ständige Kritik und die unrealistischen Erwartungen einer narzisstischen Mutter können bei ihrem Sohn eine tief verwurzelte Angst vor Ablehnung und Versagen hervorrufen. Diese Angst kann ihn davon abhalten, Risiken einzugehen oder neue Herausforderungen anzunehmen, da er befürchtet, nicht gut genug zu sein und abgelehnt zu werden.

9. Mangelndes Vertrauen in die eigene Urteilsfähigkeit

Narzisstische Mütter manipulieren oft die Wahrnehmung ihrer Kinder und lassen sie an ihrem eigenen Urteilsvermögen zweifeln. Ein Sohn könnte daher Schwierigkeiten haben, Entscheidungen zu treffen oder auf seine eigenen Instinkte zu vertrauen. Dies kann zu einer übermäßigen Abhängigkeit von der Meinung und Bestätigung anderer führen.

10. Hypervigilanz und Stress

Das Leben mit einer narzisstischen Mutter kann chronischen Stress und Hypervigilanz verursachen. Der Sohn könnte ständig auf der Hut sein, um Konflikte zu vermeiden oder den Launen seiner Mutter gerecht zu werden. Diese anhaltende Anspannung kann zu körperlichen und psychischen Gesundheitsproblemen führen, wie Schlafstörungen, Herz-Kreislauf-Problemen und Angststörungen.

11. Isolation und Einsamkeit

Narzisstische Mütter können ihre Kinder isolieren, indem sie soziale Kontakte kontrollieren und einschränken. Der Sohn könnte daher Schwierigkeiten haben, Freundschaften zu schließen und zu pflegen. Dies kann zu Gefühlen der Einsamkeit und Isolation führen, was die psychische Gesundheit weiter beeinträchtigen kann.

12. Schwierigkeiten mit Autoritätspersonen

Ein Sohn, der unter der Kontrolle einer narzisstischen Mutter aufgewachsen ist, könnte später Schwierigkeiten haben, mit Autoritätspersonen umzugehen. Er könnte entweder rebellisch und oppositionell sein oder im Gegenteil unterwürfig und ängstlich, da er ähnliche Muster wie in seiner Kindheit erwartet.

13. Entwicklung einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung

In einigen Fällen kann ein Sohn eine narzisstische Persönlichkeitsstörung entwickeln, indem er die Verhaltensweisen seiner Mutter übernimmt. Er könnte lernen, dass Manipulation und Kontrolle effektive Mittel sind, um seine Bedürfnisse zu erfüllen, und diese Verhaltensweisen in seinen eigenen Beziehungen und sozialen Interaktionen wiederholen.

14. Probleme mit der eigenen Elternschaft

Wenn der Sohn selbst Kinder bekommt, könnte er Schwierigkeiten haben, eine gesunde Eltern-Kind-Beziehung aufzubauen. Er könnte entweder die Verhaltensweisen seiner Mutter reproduzieren oder das genaue Gegenteil tun, was ebenfalls problematisch sein kann, da es oft extrem und unausgewogen ist.

 

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