Narzisstische Mutter – Auswirkungen auf die Söhne und ihre Beziehungsfähigkeit

Narzisstische Mutter – Auswirkungen auf die Söhne und ihre Beziehungsfähigkeit

Welche Auswirkungen hat eine narzisstische Mutter auf Ihren Sohn?

Die Mutter ist in der Regel die erste wichtige Bezugsperson des Sohnes. Hier bekommt er seelische und körperliche Nähe.

Im positiven Fall erlernt er hier die Liebesfähigkeit und Wertschätzung des Weiblichen. Letztendlich wird das wirkliche Mann sein, auch durch die Mutter ausschlaggebend geprägt. Vor allem aber seine Sicht auf das Weibliche, was ist eine Frau, wie verhält sie sich, wo ist der Unterschied zum Mann.

Dieses erlebte Weibliche wird dann zur Anima (C.G. Jung) im Mann, zu seinen eigenen weiblichen Anteilen, die er aber meist auf die Frau projiziert.

Negative Mutterbeziehung

Sind die kindlichen Bedürfnisse nach Aufmerksamkeit, Nähe, behütet werden, Wärme, Geborgenheit, Wertschätzung und Liebe nicht erfüllt worden sind, bleibt der Mann ein Leben lang auf der Suche nach dieser Liebe und er versucht diese Leere durch die Beziehungspartnerin zu füllen. Er sucht unbewusst immer noch nach der Mutter!

Seine echte Beziehungsfähigkeit, eine echte Hinwendung zum Du ist durch die Mutter negativ beeinflusst worden.

Sie hängen emotional, wie man im Volksmund sagt – „immer noch an der Nabelschnur“ – und entwickeln nicht die Fähigkeit eine gesunde Beziehung zu leben. Ständiges Misstrauen und Verlustangst, dass die Frau geht oder ihn betrügt dominieren seine Gefühlswelt.

Im gesunden Fall durchschreitet der Mann spätestens in der Pubertät die Abnabelungsphase. Die Mutter lässt ihn aber auch gleichzeitig ins Erwachsenen werden gehen und unterstützt ihn durch positive Förderung.

Er hat das Weibliche als positiv erlebt, als nährend, wärmend und trägt diese Seite jetzt auch in sich. Er ist sozusagen satt und kann so sein Mann sein weiterentwickeln.

Gelingt dieser Schritt nicht, weil die Mutter nicht zugewandt lieben war und der Sohn, vielleicht seelischen und/ oder körperlichen Missbrauch erlebt hat, sie ihn immer noch manipuliert oder bestimmt, bleibt der Sohn im Mangel und sucht in späteren Partnerinnen immer noch nach der Mutter.

⇒ Link zu dem Artikel: Sohn oder Tochter einer Narzisstischen Mutter

Er leidet dann am negativem  „Mutterkomplex“. 

Wenn ein erwachsener Mann immer noch ein schwieriges Verhältnis zu seiner Mutter hat, sie abwertet, verachtet hasst, dann ist auch seine Einstellung zu Frauen schwierig.

Es ist sehr gut möglich, dass er diesen Hass und diese Abwertung, meist unbewusst,  auf alle Frauen überträgt, das er Angst hat wieder abgewertet, manipuliert oder verlassen zu werden.

Das tiefe Gefühl der Einsamkeit prägt das seelische Erleben. Selbstwertprobleme die tief eingegraben sind, beeinflussen sein Handeln.

Die Männer fühlen sich selbst nicht, alles was mit Emotionen zu tun hat wird rationalisiert, innerlich fühlen sie sich hilflos.

Manche reagieren mit heftigen Aggressionen, bei anderen hat man eher den Anschein sie sind nur lieb, sie haben keine Zugang mehr zu diesem Ohnmachtsgefühl und der Wut. (Aggressionshemmung)

Der Zugang zu einer gesunden Wut und Aggression ist aber wichtig, um Dich von Deine Mutter abzunabeln und Deinen eigenen Weg zu gehen. Und letztendlich Dich auch dann einer gesunden Partnerschaft zuwenden zu können.

Solange die wirklich Abnabelung  nicht stattgefunden hat,  können Depressionen oder auch ein erhöhter Alkohol- oder Drogenkonsum der Versuch sein, diese Wunde nicht zu spüren. 

Du kommst nicht in Deine Kraft!

⇒ Link zu dem Artikel: Was bedeutet eine gesunde Abnabelung: 

 

Wie verhält sich ein frühkindlich traumatisierter Mann gegenüber seiner Partnerin?

Das dies schreckliche Folgen für die Beziehung zu Frauen hat ist verständlich.

1. Der Mann weiß nicht, was es heißt ein Mann zu sein und er hat ein ziemlich ambivalentes Verhältnis zum Weiblichen. Seine eigener weiblicher Anteil (Anima) der so verletzend geprägt wurde durch die Mutter, wird auf die Frau projiziert. 

2. Wenn die Mutter sehr überlegen und bestimmend war, fühlt er sich unbewusst den Frauen „immer“ noch unterlegen.

3. Er neigt dazu sich den Frauen unterzuordnen, stellt die Frau auf ein Podest und tut alles um die Frau (Stellvertreterin für die Mutter) zufriedenzustellen.

Er hofft wenn er ALLES tut, sich anpasst und aufopfert, dann wird die Frau (Mutter) ihn doch endlich lieben.

4. Sein Bedürfnis ist mit der Frau eins zu werden ist grenzenlos, er klammert, weil die kindliche Sehnsucht , die unerfüllte Sehnsucht nach der liebenden Mutter immer noch wirkt.

Die Partnerin ist dadurch natürlich maßlos überfordert. 

5. Doch gleichzeitig wird er aber die Partnerin, innerlich ablehnen, weil er die Abhängigkeit in sich selbst ablehnt) sie wird gefürchtet und auch unbewusst verachtet.

6. Wenn er eher selbst die narzisstische Strategie wählt, wird er subtil oder direkt die Partnerin selbst maßregeln, manipulieren und versuchen zu beherrschen.

7. Vielleicht wurde er aber auch als Kind benutzt, vielleicht sogar als Vorzeigeobjekt missbraucht, weil die Mutter mit ihm glänzen wollte. Der Sohn musste die Rolle des Prinzen spielen, der wohlerzogen und funktionierend Mamas Liebling ist.

8. Seinen eigenen individuellen Bedürfnissen wurden aber nicht gesehen, die im Außen vorgespielte Wärme war nicht echt, alles war Theater. Dies kann dazu führen, das er das Selbstbewusstsein auf Schein aufbaut ohne wirklich zu wissen, wer er selbst ist.

9. Eine Reaktion wäre, dass er zum Casanova wird, ein Mensch, der den Kick der oberflächlichen schnellen Zuwendung braucht, ohne Tiefgang und ohne Emotionen.

10. Aber auch wenn die Bindung zu nahe bleibt, wenn der sonntägliche Besuch und die Anrufe Pflicht sind oder er bei jeder Entscheidung noch die Meinung seiner Mutter braucht. (Das sogenannte Muttersöhnchen)

11. Die Partnerin muss auch unbedingt die Zustimmung der Mutter erlangen, anders lässt er sich nicht ein. (Obwohl das auch hier kein wirkliches Einlassen ist!)

12. Er ist nicht wirklich bindungsfähig, da er nicht abgenabelt ist.  

Die Einsamkeit und Leere bleibt!

Für Männer ist es oft schwieriger hinzuschauen.

Aus dem Männerbild der Gesellschaft heraus, soll der Mann stark sein, erfolgreich und Gefühle gehören kontrolliert.

Sich dafür zu öffnen sich mit der Mutterbeziehung auseinander zu setzten, ist aber unbedingt nötig, wenn sie eine erwachsene Beziehung auf Augenhöhe erleben wollen.

Die Ohnmacht und die Gefühle der Einsamkeit, der Verzweiflung aber auch die grenzenlose Wut auf die erlebten Verletzungen zuzulassen, ist schmerzhaft.

Die Alternativer wäre aber ein Leben weiter auf der Suche nach der erlösenden, rettenden „Traum“ Frau, die aber nie gefunden werden kann. 

 

Kein Mensch dieser Welt kann Dich heilen, dass kannst Du nur selbst!
Habe den Mut diesen Weg zu gehen. Den Weg zu Dir selbst!
 
Wichtig: Du bist geprägt durch eine narzisstische Mutter, Du trägst keine Schuld! 
Beate Elisabeth Popp

Mein Name ist Beate Elisabeth Popp und ich bin Expertin für Bindungstrauma, insbesondere für Traumata durch eine narzisstische Mutter oder einen narzisstischen Vater.

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Ich freue mich Dich kennenzulernen!

Und weiter geht es mit wichtigen Informationen für Dich!

Die Auswirkungen einer narzisstischen Mutter auf ihren Sohn können tiefgreifend und langanhaltend sein.

Hier sind einige wesentliche Punkte:

 

1. Selbstwertgefühl und Identitätsbildung

Ein Sohn, der von einer narzisstischen Mutter aufgezogen wurde, kann oft ein stark beeinträchtigtes Selbstwertgefühl haben. Narzisstische Mütter neigen dazu, ihre Kinder entweder zu idealisieren oder zu entwerten. Sie können ihre Kinder als Erweiterungen ihrer selbst betrachten und sie entsprechend behandeln. Der Sohn könnte sich ständig unzureichend fühlen, weil er nie die Erwartungen seiner Mutter erfüllen kann. Dies kann zu chronischen Selbstzweifeln und einer schwachen oder verzerrten Identität führen.

2. Emotionales Erleben und Ausdruck

Narzisstische Mütter sind oft emotional unzugänglich und können die emotionalen Bedürfnisse ihrer Kinder nicht erkennen oder erfüllen. Dies kann dazu führen, dass der Sohn Schwierigkeiten hat, seine eigenen Emotionen zu erkennen, auszudrücken und zu regulieren. Er könnte emotionale Abhängigkeit entwickeln oder sich im Gegenteil emotional abkapseln, um sich vor weiterer Verletzung zu schützen.

3. Beziehungsmuster und Bindungsstile

Die Bindungstheorie legt nahe, dass die Beziehung zu den Eltern die Grundlage für spätere Bindungen bildet. Ein Sohn einer narzisstischen Mutter könnte unsichere Bindungsstile entwickeln, z.B. ängstlich-vermeidende oder ambivalente Bindungen. Dies kann sich in seinen späteren Beziehungen widerspiegeln, wo er möglicherweise Schwierigkeiten hat, Vertrauen zu entwickeln, Intimität zuzulassen oder gesunde Grenzen zu setzen.

4. Selbstaufopferung und Co-Abhängigkeit

Ein häufiger Überlebensmechanismus in einer narzisstisch geprägten Familie ist die Tendenz zur Selbstaufopferung. Der Sohn könnte lernen, seine eigenen Bedürfnisse zu ignorieren oder zu unterdrücken, um den Frieden zu wahren oder die Zuneigung der Mutter zu gewinnen. Dies kann zu Co-Abhängigkeit führen, bei der er in späteren Beziehungen die Bedürfnisse anderer ständig über seine eigenen stellt.

5. Gefühl von Scham und Schuld

Narzisstische Mütter neigen dazu, ihre Kinder zu beschämen oder zu manipulieren, um Kontrolle auszuüben. Der Sohn könnte ein tief verwurzeltes Gefühl von Scham und Schuld entwickeln, das seine Lebensqualität erheblich beeinträchtigt. Diese negativen Gefühle können sich in Selbsthass, Depressionen oder Angstzuständen äußern.

6. Karrieredruck und Perfektionismus

Narzisstische Mütter können unrealistische Erwartungen an ihre Kinder stellen, insbesondere in Bezug auf Leistungen und Erfolge. Der Sohn könnte daher unter einem enormen Druck stehen, perfekt zu sein und ständig Bestleistungen zu erbringen, was zu chronischem Stress und Burnout führen kann.

7. Verzerrte Wahrnehmung von Liebe und Anerkennung

Ein Sohn, der von einer narzisstischen Mutter aufgezogen wurde, könnte eine verzerrte Wahrnehmung von Liebe und Anerkennung entwickeln. Er könnte lernen, dass Liebe nicht bedingungslos ist und Anerkennung nur dann gegeben wird, wenn er die Erwartungen anderer erfüllt. Dies kann zu einem ständigen Bedürfnis nach äußerer Bestätigung führen und es ihm schwer machen, echte, bedingungslose Liebe zu erkennen und anzunehmen.

8. Angst vor Ablehnung und Versagen

Die ständige Kritik und die unrealistischen Erwartungen einer narzisstischen Mutter können bei ihrem Sohn eine tief verwurzelte Angst vor Ablehnung und Versagen hervorrufen. Diese Angst kann ihn davon abhalten, Risiken einzugehen oder neue Herausforderungen anzunehmen, da er befürchtet, nicht gut genug zu sein und abgelehnt zu werden.

9. Mangelndes Vertrauen in die eigene Urteilsfähigkeit

Narzisstische Mütter manipulieren oft die Wahrnehmung ihrer Kinder und lassen sie an ihrem eigenen Urteilsvermögen zweifeln. Ein Sohn könnte daher Schwierigkeiten haben, Entscheidungen zu treffen oder auf seine eigenen Instinkte zu vertrauen. Dies kann zu einer übermäßigen Abhängigkeit von der Meinung und Bestätigung anderer führen.

10. Hypervigilanz und Stress

Das Leben mit einer narzisstischen Mutter kann chronischen Stress und Hypervigilanz verursachen. Der Sohn könnte ständig auf der Hut sein, um Konflikte zu vermeiden oder den Launen seiner Mutter gerecht zu werden. Diese anhaltende Anspannung kann zu körperlichen und psychischen Gesundheitsproblemen führen, wie Schlafstörungen, Herz-Kreislauf-Problemen und Angststörungen.

11. Isolation und Einsamkeit

Narzisstische Mütter können ihre Kinder isolieren, indem sie soziale Kontakte kontrollieren und einschränken. Der Sohn könnte daher Schwierigkeiten haben, Freundschaften zu schließen und zu pflegen. Dies kann zu Gefühlen der Einsamkeit und Isolation führen, was die psychische Gesundheit weiter beeinträchtigen kann.

12. Schwierigkeiten mit Autoritätspersonen

Ein Sohn, der unter der Kontrolle einer narzisstischen Mutter aufgewachsen ist, könnte später Schwierigkeiten haben, mit Autoritätspersonen umzugehen. Er könnte entweder rebellisch und oppositionell sein oder im Gegenteil unterwürfig und ängstlich, da er ähnliche Muster wie in seiner Kindheit erwartet.

13. Entwicklung einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung

In einigen Fällen kann ein Sohn eine narzisstische Persönlichkeitsstörung entwickeln, indem er die Verhaltensweisen seiner Mutter übernimmt. Er könnte lernen, dass Manipulation und Kontrolle effektive Mittel sind, um seine Bedürfnisse zu erfüllen, und diese Verhaltensweisen in seinen eigenen Beziehungen und sozialen Interaktionen wiederholen.

14. Probleme mit der eigenen Elternschaft

Wenn der Sohn selbst Kinder bekommt, könnte er Schwierigkeiten haben, eine gesunde Eltern-Kind-Beziehung aufzubauen. Er könnte entweder die Verhaltensweisen seiner Mutter reproduzieren oder das genaue Gegenteil tun, was ebenfalls problematisch sein kann, da es oft extrem und unausgewogen ist.

 

Hier findest Du die gesamte Playlist über die Söhne von einer narzisstische Mutter und die Auswirkungen auf die Partnerschaft!

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Warum verletzen wir uns so oft in der Partnerschaft?

Warum verletzen wir uns so oft in der Partnerschaft?

Warum verletzen wir uns so oft in der Partnerschaft?

 

Eine partnerschaftliche Beziehung sollte ein Ort der Liebe, des Vertrauens und der Sicherheit sein.

Ein Mensch der in seiner Kindheitsfamilie dies erlebt hat, geht mit einer großen Offenheit und einer starken Beziehungsfähigkeit in seine Beziehungen. Konflikte treten auf, er hat aber gelernt sie sind lösbar. Er hat gelernt konfliktfähig zu sein, kann mit unterschiedlichen Meinungen umgehen, ohne sofort die Beziehung in Frage zu stellen.

Er hat keine Angst, wenn der Partner seinen eignen Interessen nachgeht, denn er ist sich sicher, die Beziehung wird eher stärker durch die zwei verschiedenen Persönlichkeiten.Er sieht es als Ergänzung und nicht als Bedrohung.

Er kann auch gut alleine sein, weil er mit sich selbst ihm reinen ist und genug eigene Interessen und Prioritäten in seinem Leben gefunden hat.

Beziehung ist für ist ihn nicht 1 + 1 = 2 sondern 1 + 1 = 3.

Die Beziehung hat eine Mission!

Die Verbindung schafft etwas drittes neues. Es kann ein gemeinsames Projekt sein, beruflicher oder privater Art, es kann aber auch die Familiengründung sein. Gemeinsames wachsen im seelischen, geistigen und spirituellen ist Basis für die Beziehung. Beide ziehen an einem Strang und trotzdem hat jeder einzelne genug Freiraum und trotzdem wird Zeit genommen für Gespräche, ein bewusster Ausstausch.

Du denkst jetzt das ist ja eine Traumbeziehung. Sowas wünscht Du Dir auch?

Warum klappt es in Deinem Leben nicht, warum erlebst Du nur Beziehungen, in denen Verletzungen, Kränkungen, Beleidigungen stattfinden. Beziehungen in denen Du am Kämpfen bist um Aufmerksamkeit, Liebe, Zuwendung, gemeinsame Zeit.

Entweder Du musst Dich selbst aufgeben, damit die Beziehung funktioniert, Dich komplett anpassen an die Bedürfnisse des Anderen oder die Gefahr besteht, das die Beziehung scheitert? Wirst Du dominiert von Deinem Partner?

Hast Du einen Partner der gewalttätig wird, wenn er nur ein Widerwort hört?

Oder hast Du einen Partner der total klammert, der Dir keine Luft zum Atmen gibt. Der mit extremer Eifersucht reagiert, wenn Du einen guten Freund zum Reden und Cafe trinken treffen möchtest?

Es gibt hier noch viele Möglichkeiten, wie und auf welche Weise Du unglücklich sein kannst in Deiner Beziehung.

Und Du frägst Dich warum ist das so? Wir sind doch erwachsen, warum verletzten wir uns so, warum bin ich manchmal verletzend, kränkend, warum verletzt und kränkt mein Partner mich?

Meistens liegt die Ursache in Deiner Kindheit!

Versuche Dich zu erinnern, wie war Deine Kindheit?

Welche Erfahrungen hast Du in Deinem Elternhaus, im nahen Umfeld, mit Freunden mit Verwandten gemacht. Hast Du Beziehungsleben lernen können?

Bist Du geliebt worden, behütet und liebevoll ins Erwachsenenleben begleitet worden?

Oder hast Du als Kind schon funktioniert, keine eigenen Bedürfnisse äußern dürfen, hast Dich angepasst, hast vielleicht  Gewalt oder Missbrauch erlebt. Bist Du traumatisiert worden?

Hattest Du niemanden auf den Du Dich verlassen konntest, der Dir beigestanden hat, wenn es Dir nicht gut ging!  Haben die nahen Bezugspersonen Dich abgewertet und ständig verletzt? Du hast seelischen, körperlichen, emotionalen Missbrauch erlebt?

Du hast dadurch gelernt auf nahe Bezugspersonen kannst Du Dich nicht verlassen.  Sie haben Dir schrecklich weh getan und Dich verletzt!

Du hast kein Selbstvertrauen aufbauen können,  Du fühlst Dich immer noch einsam,  Du glaubst, Du bist nichts wert.

 

Der Mensch, Deine Mutter, Dein Vater der Dich behüten und beschützen sollte, wird zum Verursacher, durch sie erfährst Du eine frühkindliche Traumatisierung!

Link: https://lebensmitte-endlich-stark.de/fruehkindliche-traumen-seelische-gewalt/

Dort wo Du Dich sicher und geborgen fühlen solltest, ist der Ort der Dich klein macht und Dir Unsicherheit und Angst bereitet.

Diese erste und wichtigste Beziehung als Kind hat Dich traumatisiert!

 

Hast Du Dich so als

Kind gefühlt?

Jetzt lebst du in einer“NEUEN“ Beziehung, aber mit der Zeit nehmen die Verletzung in der Partnerschaft wieder zu!

Am Anfang der Beziehung ist  alles wunderbar, in der Verliebtheitsphase zeigt sich jeder von der besten Seite.

Gerade bei traumatisierten Menschen hat die Anfangszeit eine besondere, intensive Tiefe. Beide haben eine immense Sehnsucht nach Liebe, Zugehörigkeit, Verschmelzung und beide sind fähig,sehr tief zu empfinden.

Man erkennt sich im anderen, da man unbewusst spürt, er ist mir ähnlich (wenn der andere auch frühkindlich traumatisiert ist) und man hat das Gefühl: Endlich bin ich angekommen.

Doch nach ein paar Monaten fängt es an, Dein Partner, Deine Partnerin ist gereizt, vielleicht ist er nur beruflich gestresst und denkt bei seiner Antwort nicht nach.  Oder aber er zeigt auch immer wieder, oft unbewusst, Charakterzüge, Desinteresse, sieht Dich nicht, wertet Dich ab, macht Dich klein…, – alles was Du schon als Kind als Traumatisierung erlebt hast. Oder er möchte allein etwas unternehmen und bei Du spürst die alte, bekannte Angst, er liebt Dich nicht und Du wirst wieder verlassen.

Bei Dir gehen alles Alarmglocken an. Du kannst nicht mehr aus der aktuellen Situation reagieren,  sondern die ganzen schlimmen Erinnerungen der Kindheit überfluten Dich!

Du reagierst heftig, der andere reagiert auf Dich heftig und der Ball wird hin-und her geworfen.  Bei beiden werden die Traumen aktiviert.

Dies passiert meistens sehr unbewusst,  den Beteiligten ist gar nicht klar, was jetzt  passiert. 

Es scheint so als würde es zwei Welten in euch geben. Eine gute, friedvolle Welt und eine böse innere Welt.  Die böse Welt wurde lange verdrängt.

Als Kind haben wir dies alles verdrängen müssen, anders hättest wir nicht überleben können. Wir hätten uns nicht entwickelt. Wir haben diese bösen Erfahrungen abgespalten.

Diese beiden Welten stehen fast nie miteinander in bewusster Verbindung.

Hieraus entwickelt sich dann meist die Trennung zwischen gut und böse oder Täter- Opfer. 

Findest jetzt in einer Partnerschaft eine Situation statt, die den Trigger setzt zu dem „traumatisierten Kind in Dir, wird das alte Drama neu inszeniert.

Es findet eine Re- inszenierung statt.

Das Kind in Dir tobt, schreit, wird überwältigt von dem alten Schmerz.

Reagierst Du eher mit Schweigen und Du ziehst Dich komplett zurück, weil Du keine Möglichkeit siehst Dich zu erklären?  Du fühlst Dich wieder völlig missverstanden?

Dein Partner kann damit nicht umgehen, denn: er wird auch getriggert, er fühlt Dein Verhalten als Bedrohung, seine Alarmglocken gehen an und alles bekommt eine extreme Eigendynamik.

Dies gilt natürlich auch umgekehrt, wenn etwas was Du tust, sagt, die frühkindlichen Wunden des Partners aufreist und Du überhaupt nicht verstehst, warum oder weshalb er/sie so heftig reagiert! 

Dann gibt es zwei Möglichkeiten.

Die erste Möglichkeit:

  • Du wartest ab und hoffst, irgendwann beruhigt sich die Situation wieder, der Konflikt wird unter den Teppich gekehrt.
  • Du passt Dich noch mehr an, suchst die Schuld bei Dir oder beim Anderen, lässt es aber so weiterlaufen.
  • Du bist unglücklich, aber die Angst vor Einsamkeit, Verlassen zu werden, hält Dich in der Beziehung.
  • Der Konflikt ist ja nicht verschwunden und es schwelt untergründig weiter. Immer schneller kommt es wieder zu solchen Situationen, bis irgendwann einer wirklich aus der Beziehung geht.

Die zweite Möglichkeit: 

ihr seht den Konflikt,  als Chance für eine bewusste Aufarbeitung der Situation, des Traumas. Ihr erkennt, das hier was anderes, viel Tieferes dahinter steht und ihr seid bereit, daran zu arbeiten.

Ihr schafft es, jeder für sich, aus aus der Situation herauszugehen, zuerst die Situation von Außen zu betrachten.

Gemeinsam versucht ihr dann die Situation zu entschlüsseln. Welche Projektionen, Trigger, Übertragungen haben stattgefunden.

• Ihr nehmt euch Zeit zum Sprechen

• ihr definiert was passiert ist

• die absolute Wahrheit darf ausgesprochen werden, in der Form einer Ich Botschaft: Nicht:  du hast das und das getan gesagt, sondern: mein Gefühl war in diesem Moment… , so ist es bei mir angekommen…, das haben deine Worte, dein Tun bei mir ausgelöst…!  

• Rückzug, Selbstreflexion, innere Kindarbeit https://lebensmitte-endlich-stark.de/2018/12/27/das-innere-kind-welche-bedeutung-hat-es-fuer-dein-leben/

• Auch die Unterstützung durch einen Therapeuten wäre hier ein große Hilfe.  

Wichtig: Es müssen beide Partner bereit sein sich auszutauschen und zu wachsen. Geht der andere nicht mit, tue es für Dich und entscheide dann, ob die Beziehung für Dich noch stimmig ist.

Aber trotzdem ist jeder selbstverantwortlich dafür, sich seinen alten Wunden und Verletzungen anzunehmen. 

Der Partner ist nicht verantwortlich für Deine frühkindlichen Wunden. Diese zu heilen…, das kannst nur Du selbst.  

Ansonsten wirst Du weiter in dem Rad der Re-Traumatisierung bleiben, die Verletzungen und die Spannungen in der Beziehung werden zunehmen und es wird keine Lösung gefunden werden. 

Du kannst Dir jetzt bestimmt vorstellen, warum so viele Partnerschaften scheitern oder schwierig sind.

Ob Menschen eher in der Opfer- oder Täterrolle sind, bei beiden Verhaltensstrategien liegt eine schwerer Traumatisierung zugrunde.

Egal welche Rolle Du einnimmst, nur im bewussten Erkennen der Ursachen kann Heilung geschehen und auch eine erfüllte, bewusste und glückliche Partnerschaft  gelebt werden.

 

Dankbarkeit! Warum ist dankbar sein so wichtig?

Dankbarkeit! Warum ist dankbar sein so wichtig?

Dankbarkeit! Warum ist dankbar sein so wichtig?

 

Für was sollst Du dankbar sein, wirst Du Dich fragen? Für eine Kindheit ohne Liebe, für Deine daraus entstandenen psychischen und physischen Krankheiten, für viele verlorene Chancen, weil Dir aus mangelnden Selbstwertgefühl der Mut gefehlt hat, weiterzugehen.

Ich kann das gut verstehen, auch ich habe so gefühlt. Habe gehadert mit meinem Schicksal, habe mich ohnmächtig, wütend und einsam gefühlt, alleine gelassen mit meiner Trauer.

Solange bis ich an dem Punkt stand, entweder ich gehe von dieser Welt oder ich hole mir Hilfe.

Hier begann der Wendepunkt.

Ich begann meine Wunden heilen zu lassen. Es hat Zeit gebraucht. Damals hat es den Begriff: narzisstische Mutter nicht gegeben, ob es besser war oder nicht, ob es leichter gewesen wäre…, ich kann es nicht sagen.

Was ich sagen kann, es hilft uns nur insoweit, das wir das Kind beim Namen nennen können. Wir können uns leichter erlauben so zu fühlen, weil es Missbrauch ist, weil eine frühkindliche Traumatisierung stattgefunden hat. Das ist mittlerweile in aller Munde und wir dürfen wütend sein.

Aber dann, der Weg ist der gleiche, Selbstverantwortung für das eigene Leben zu übernehmen, zu erkennen wir können unsere Mutter nicht ändern, wir können unsere Geschichte nicht ändern, aber wir können daraus wachsen und uns auf den Weg begeben zu uns selbst.

Uns selber die Zuwendung und Liebe geben, die wir so vermisst haben.

Dankbarkeit:
wenn es uns nicht gut geht, fällt es uns sehr schwer dankbar zu sein.
Aber vielleicht ist es Dir möglich, Deinen Focus ein wenig zu verschieben.

Wie heißt es: Das Leben ist ein Geschenk,
doch manchmal ist es hässlich verpackt!

Für was kannst z. B. kannst Du dankbar sein:

• Du hast es überlebt!
• Wir haben eine wunderbare Zeit, in der es viele Hilfsmöglichkeiten gibt.
• Du hast viel Stärke entwickelt, sonst wärst Du nicht mehr hier.
• Du hast viele Ressourcen entwickelt, welche Dir geholfen haben zu überleben.
• Du hast eine ungeheure Feinfühligkeit ausgebildet um schnellstmöglich wahrzunehmen was in Anderen vorgeht.
• Wir leben in einer Zeit ohne unmittelbare Lebensbedrohung.
• Wir haben sauberes Wasser und fast immer genug zu Essen.
• Wir haben ein Dach über dem Kopf und wir frieren nicht im Winter.

Warum ist Dankbarkeit so wichtig?

1. Sie steigert Dein Selbstwertgefühl.

2. Du spürst eine Wertschätzung und Verbundenheit mit anderen Menschen.

3. Deine Lebensfreude steigert sich. 

4. Du wirst optimistischer und motivierter.

5. Dankbarkeit lässt Dich ruhiger schlafen.

7. Deine Gesundheit verbessert sich und Dankbarkeit fördert die Heilung.

8. Der Stress verringert sich.

9. Sorgen und ewiges Nachdenken wird weniger.

10. Du siehst was Du hast und nicht was Dir fehlt.

11. Du hörst auf Dich mit anderen zu vergleichen oder neidisch zu sein.

12. Es fällt Dir leichter Deine Ziele zu erreichen, denn:

ENERGIE FOLGT DER AUFMERKSAMKEIT!

Probier es doch einfach aus. Es kostet nichts!

1. Schreibe Dir doch einfach mal auf, was alles im Moment in Ordnung ist, für was könntest Du theoretisch dankbar sein. z.B.


• Eigentlich könnte ich dankbar sein, weil….
• Wegen meiner Traumageschichte,  kann ich dies besonders gut, zuhören, mich einfühlen …..
• Ja, es gibt viele Gründe verzweifelt zu sein, aber ich habe gute Freunde, einen guten Therapeuten, meinen Hund……
• Notiere, was Du schon alles geschafft hast, trotz…..

2. Vieles betrachten wir als selbstverständlich, mache Dir doch mal eine Liste, denke einfach mal darüber nach, was Du im Vergleich zu Millionen anderer Menschen hast….


stell Dir einfach mal vor, Dir würde der Herd genommen, die Waschmaschine, im schlimmsten Falle Deine Wohnung, es gäbe kein sauberes Wasser, Du hättest keine Dusche und keine andere Waschmöglichkeit…
Es ist ein Experiment, aber es kann helfen,  den Focus zu verschieben.

Aber: Es geht hier nicht um Entweder – Oder sondern um Sowohl als Auch!
Du bist traumatisiert und viel Schreckliches ist passiert, aber vielleicht gibt es trotzdem auch schöne Dinge in Deinem Leben!


Denke dran: Energie folgt der Aufmerksamkeit! Je mehr der Focus auf die guten Dinge gerichtet wird, umso mehr kommst Du in Deine Kraft, alles zu bewältigen. 

 

Gesunde Abnabelung und Lösen aus der Elternbeziehung!

Gesunde Abnabelung und Lösen aus der Elternbeziehung!

Was bedeutet eine gute Abnabelung und eine gesunde Ablösung von den Eltern?

Eine gesunde Abnabelung von den Eltern bedeutet, sich emotional und mental zu lösen, um ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben zu führen. Besonders in dysfunktionalen Familien, in denen Kontrolle, emotionale Manipulation oder Schuldgefühle eine Rolle spielen, bleibt dieser Prozess oft unvollständig.

Wenn die Abnabelung nicht stattgefunden hat, zeigt sich das häufig in emotionaler Abhängigkeit, Unsicherheit, Selbstzweifeln oder Schwierigkeiten in Beziehungen. Viele Menschen spüren unbewusste Loyalität oder Schuldgefühle und haben das Gefühl, nie wirklich sie selbst zu sein. Besonders bei einer narzisstischen Mutter oder einem narzisstischen Vater kann die emotionale Verstrickung tief reichen und die eigene Entwicklung blockieren.

Eine gesunde Abnabelung bedeutet nicht unbedingt die Eltern abzulehnen oder den Kontakt abzubrechen, sondern sich innerlich von alten Mustern zu befreien – um endlich frei, unabhängig und selbstbestimmt den eigenen Weg zu gehen.

Inhalt: 

1. Geburt und erstes Lebensjahr

2. Konflikt zwischen Autonomie und Abhängigkeit

3. Trotzphase zwischen Macht und Ohnmacht

4. Pubertät – Der Ablösungsprozess von den Eltern

5. Folgen von fehlender Abnabelung von Deiner Mutter oder Deinem Vater

6. Wie uns unbewusste Verstrickungen blockieren

7. Der Weg zur inneren Freiheit – Schritte zur Heilung

8. Der befreiende Schritt –  gesunde Abnabelung von den Eltern

 

Der erste Schritt der Abnabelung beginnt in dem Moment, in dem die Nabelschnur durchtrennt wird.

1. Geburt und erstes Lebensjahr:

Nach der geborgenen All-inclusive-Versorgung im Mutterleib müssen wir nun selbstständig atmen und lernen, an der Mutterbrust zu saugen.

Schon früh beginnt der Prozess des Wahrnehmens eigener Bedürfnisse: Wann tritt Hunger oder Durst auf? Ist es zu kalt oder zu warm? Wann fühlen wir uns unbehaglich, weil die Windel nass oder voll ist?

Zum ersten Mal im Leben entsteht die Erfahrung, selbst für das eigene Wohlbefinden sorgen zu müssen.

Gleichzeitig wird es essenziell, sich bemerkbar zu machen, um sicherzustellen, dass die eigenen Bedürfnisse gehört und erfüllt werden.

Hier beginnt bereits die erste Prägung.

Wurden unsere primären Bedürfnisse zuverlässig und konstant erfüllt?

  • Nahrung
  • Wärme
  • Körperkontakt
  • Hautkontakt
  • Gefühl von Geborgenheit
  • Gefühl von Sicherheit

Wenn dies gegeben war, entwickelt sich Urvertrauen und das Kind schaut mit Vertrauen in die Zukunft und auf das, was kommen wird.

Doch oft kommt es bereits in dieser frühen Phase zu Missverständnissen: Das Baby hat Hunger, wird aber gewickelt. Ihm ist kalt, doch es wird gefüttert.

Zum ersten Mal erfahren wir, was Bedürfnisse sind – etwas, das wir im Mutterleib nicht kannten. Die Nabelschnur versorgte uns konstant mit Nahrung und Sauerstoff. Die Wärme und Umgebung waren stabil und sicher.

Bereits in dieser frühen Phase lernen wir, was Beziehung bedeutet: Wir sind auf andere Menschen angewiesen.

Wir brauchen jemanden, der uns füttert, wickelt, uns streichelt. Wir genießen den Hautkontakt, hören liebevolle, zugewandte Worte. Auch ein liebevoller Blickkontakt ist für das Baby von großer Bedeutung.

All das trägt zur Entwicklung des Urvertrauens bei.

Es entsteht die Erfahrung:
„Wie ist diese Welt? Bin ich willkommen? Werde ich geliebt? Werden meine Bedürfnisse wahrgenommen? Werde ich verstanden und gesehen?“

Doch was passiert, wenn diese ersten Bedürfnisse nicht erfüllt wurden?

Mussten wir lange weinen und schreien, bis wir gehört wurden?
Bekamen wir keine emotionale Wärme?
War die Situation unzuverlässig und chaotisch?
Wechselten ständig die Bezugspersonen oder waren wir – im schlimmsten Fall – oft alleine?

Schon in frühester Kindheit kann dadurch eine angstauslösende Situation entstehen, die mit hohem Stress verbunden ist.

Als Baby hatten wir nur zwei Möglichkeiten – denn fliehen konnten wir nicht:

  1. Kampfmodus: Wir kämpften weiter, schrien – in der Hoffnung, gehört zu werden.
  2. Erstarrung: Wir gaben auf, erstarren – eine Art Totstellreflex.

Die Strategie des Kampfmodus:

Wir haben früh gelernt, dass wir für uns selbst sorgen müssen. Kämpfen, schreien – damit wir überhaupt überleben. So haben wir zumindest Essen und Trinken bekommen.

Wir verinnerlichten:
„Zum Überleben kann ich mich nur auf mich selbst verlassen, denn andere Menschen sind unzuverlässig. Sie interessieren sich nicht für mich, um zu überleben, muss ich kämpfen.“

Wir werden zu emotionalen Selbstversorgern. Später meiden wir den Kontakt zu anderen Menschen, um uns vor Enttäuschung und erneutem Schmerz zu schützen.

Die Strategie der Erstarrung:

Wir sind innerlich erstarrt – vergleichbar mit dem Totstellreflex eines Tieres. Um zu überleben, nehmen wir unsere Bedürfnisse zurück, verdrängen oder verleugnen sie sogar. Wir passen uns absolut an und ordnen uns unter.

  • Der Drang, es allen recht zu machen, steht im Vordergrund.
  • Um Zuneigung zu bekommen, wird oft bewusst die Rolle des lieben und bedürftigen Menschen eingenommen.
  • Dabei bleibt das eigene Potenzial im Hintergrund, weil man sich selbst klein hält.
  • Aus Angst, dass die eigenen Bedürfnisse sowieso nicht erfüllt werden, zieht man sich zurück und passt sich an.
  • Gleichzeitig stellen wir unser Licht unter den Scheffel.
  • Also bleiben wir lieber in der Rolle des kleinen, bedürftigen Kindes – denn so passiert uns am wenigsten.

Dieses Verhalten sichert uns die Zugehörigkeit im Familienverband (und später in Gruppen). Wir hatten gelernt, diese Strategie sichert unser Überleben.

Ein tiefer Glaubenssatz ist entstanden:
„Das, was andere brauchen, ist immer wichtiger als das, was ich brauche.“

 

Hier entsteht bereits ein zentraler Konflikt

zwischen Autonomie und Abhängigkeit.

Im Video geht es um die erlernte Hilflosigkeit,
gerade in dysfunktionalen Beziehungen

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2. Konflikt zwischen Autonomie und Abhängigkeit

Bedürfnis nach

Autonomie:

Frei, ungebunden

aber einsam!

Das Streben nach Autonomie kann aus der tiefen Sehnsucht entstehen, endlich unabhängig zu sein – frei von äußeren Erwartungen, frei von Kontrolle, frei von der Angst, verletzt oder enttäuscht zu werden.

Menschen, die früh gelernt haben, dass sie sich nur auf sich selbst verlassen können, entwickeln oft den Glaubenssatz:

„Ich brauche niemanden! Ich kann alles allein! Es wäre schwach, andere um Hilfe zu bitten.“

Diese Haltung vermittelt das Gefühl von Stärke und Selbstbestimmung, kann jedoch in die Isolation führen.

Denn wahre Autonomie bedeutet nicht, niemanden zu brauchen – sondern frei wählen zu können, wann und in welcher Weise wir uns mit anderen verbinden.

Ein Leben in reiner Unabhängigkeit mag Freiheit bringen, kann aber auch Einsamkeit bedeuten, wenn wir Nähe, Unterstützung und Austausch kategorisch ablehnen. Gesunde Autonomie entsteht dort, wo wir unsere eigenen Bedürfnisse ernst nehmen, ohne uns aus Angst vor Verletzung von der Welt abzukapseln.

Das Bedürfnis

nach Verbindung

Ich gebe mich

auf für Dich

Das tiefe Bedürfnis nach Zugehörigkeit, Liebe und Anerkennung prägt unser Verhalten oft stärker, als wir es bewusst wahrnehmen. Wer in der Kindheit gelernt hat, dass Anpassung und Gehorsam die Voraussetzung für Zuneigung sind, entwickelt unbewusst den Glaubenssatz:

„Ich tue alles, nur damit du bleibst!“
„Ich bin doch immer lieb!“

Unterwürfigkeit als Überlebensstrategie
Um Ablehnung oder Konflikte zu vermeiden, zeigen wir uns stets angepasst, freundlich und rücksichtsvoll – oft über unsere eigenen Grenzen hinweg. Diese Verhaltensweise hat in der Kindheit vielleicht Schutz geboten, doch im Erwachsenenleben kann sie uns daran hindern, authentisch wir selbst zu sein.

Manipulative Dynamiken in Beziehungen
Manchmal wird diese Anpassung auch unbewusst als Strategie genutzt, um andere emotional zu beeinflussen:

  • „Wenn ich schwach wirke, wird man mich nicht kritisieren.“
  • „Wenn ich immer lieb bin, wird man mich nicht verlassen.“

Doch genau das ist destruktiv, denn es verhindert ehrlichen Austausch und tiefere Beziehungen. Andere Menschen können sich zurückziehen, weil sie nie wirklich erfahren, wer du bist, was du denkst oder fühlst.

Die Ur-Angst hinter der Anpassung
Hinter dieser Dynamik steckt oft die Ur-Angst, ausgestoßen zu werden – damals aus der Familie, heute aus sozialen oder beruflichen Gemeinschaften.

Doch wahre Zugehörigkeit entsteht nicht durch Selbstaufgabe, sondern durch authentische Verbindung. Der Schlüssel liegt darin, sich selbst nicht aufzugeben, sondern zu erkennen:

💡 Ich darf mich zeigen, mit all meinen Stärken und Schwächen – und trotzdem geliebt werden.

Viele psychische Störungen entstehen aus dem inneren Konflikt zwischen Autonomie und Abhängigkeit.

Auf der einen Seite steht der Wunsch nach Unabhängigkeit und Selbstbestimmung – das Bedürfnis, frei zu sein, eigene Entscheidungen zu treffen und sich nicht von anderen abhängig zu machen. Auf der anderen Seite existiert das tiefe Bedürfnis nach Zugehörigkeit, Liebe und Anerkennung – die Angst davor, allein zu sein, abgelehnt oder verlassen zu werden.

Wenn diese beiden Pole in einem Menschen stark gegeneinander wirken, kann es zu innerer Zerrissenheit führen:

  • Angststörungen oder Depressionen, weil man sich ständig zwischen Anpassung und Selbstbehauptung hin- und hergerissen fühlt.
  • Beziehungsprobleme, weil man entweder zu sehr klammert oder sich emotional distanziert, um sich zu schützen.
  • Selbstwertprobleme, weil man nie weiß, ob man „richtig“ ist – als eigenständige Person oder als Teil einer Gemeinschaft.

Ohne bewusste Integration dieser beiden Seiten kann dieser innere Konflikt langfristig zu emotionaler Erschöpfung, Identitätskrisen oder ungesunden Beziehungsmustern führen. Der Schlüssel liegt darin, sowohl die eigene Autonomie als auch das Bedürfnis nach Verbindung in Balance zu bringen.

3. Trotzphase:  2-3 Lebensjahr

Die Trotzphase – eine Herausforderung für das Umfeld

Die Trotzphase eines Kindes kann für das Umfeld unglaublich anstrengend sein. Das Wort Nein steht in dieser Phase im Mittelpunkt.

Beispielsweise zeigt sich dieses Verhalten bei Erwachsenen, die in der Trotzphase steckengeblieben sind:
Ein Klient tut genau das Gegenteil von dem, was der Therapeut vorschlägt.

Auch bei Kindern ist dieses Muster sichtbar:
Verbietest du ihnen etwas, tun sie es erst recht. („Wenn du willst, dass dein Kind Gemüse isst, dann verbiete ihm, Gemüse zu essen!“)

 

Erik Eriksons – zweite Entwicklungsstufe:

„Autonomie vs. Scham und Zweifel“

Erikson beschreibt, dass Kinder in dieser Phase beginnen, ihren eigenen Willen zu entdecken und sich zwischen Autonomie und Scham/Zweifel entscheiden. Wenn Eltern dem Kind mit Verständnis begegnen und ihm Raum für eigene Entscheidungen geben, entwickelt es ein Gefühl von Selbstkontrolle und Unabhängigkeit. Wird das Kind jedoch zu stark kontrolliert oder beschämt, kann es Scham und Zweifel an seinen eigenen Fähigkeiten entwickeln.

Die Trotzphase ist Ausdruck dieses Autonomiebedürfnisses ist – das Kind testet seine eigenen Grenzen und den Umgang mit Kontrolle.

In dieser Phase trifft das Kind erste (natürlich noch unbewusste) grundlegende Entscheidungen, die sein Verhältnis zu folgenden Aspekten prägen:

  • Liebe und Hass
  • Bereitwilligkeit und Trotz
  • Freier Selbstausdruck und Anpassung

Die zentrale Frage: Wollen wir eher autonom werden oder abhängig bleiben?

Das Ziel der Trotzphase ist eine zunehmende Autonomieentwicklung.

 

Sigmund Freud: Die anale Phase (Reinlichkeitserziehung)

Sigmund Freud beschreibt in seiner psychosexuellen Entwicklungslehre die anale Phase, die etwa zwischen dem 2. und 3. Lebensjahr liegt. In dieser Zeit beginnt das Kind, seine Ausscheidungen zu kontrollieren – ein wichtiger Schritt in Richtung Selbstbestimmung. 

Zentrale Frage der Trotzphase:

„Darf ich selbst entscheiden oder werde ich kontrolliert?“

Die Art und Weise, wie Eltern mit diesem Entwicklungsschritt umgehen, prägt das Kind in Bezug auf Autonomie und Abhängigkeit:

🔹 Förderung der Autonomie:
Wenn das Kind Unterstützung und Raum für Selbstbestimmung bekommt („Du kannst es in deinem Tempo lernen“), entwickelt es ein gesundes Selbstvertrauen und die Fähigkeit zur Eigenverantwortung.

🔹 Förderung von Abhängigkeit:
Wird es jedoch zu stark kontrolliert, beschämt oder unter Druck gesetzt („Du musst es sofort richtig machen!“), kann dies zu einem Gefühl von Machtlosigkeit und Abhängigkeit führen.

Langfristige Auswirkungen:
  • Ein übermäßig angepasstes, perfektionistisches Verhalten kann aus der Angst entstehen, etwas „falsch“ zu machen.
  • Ein rebellisches, trotziges Verhalten kann sich entwickeln, um Kontrolle zurückzugewinnen.

Diese frühen Erfahrungen beeinflussen, wie ein Mensch später mit Autoritäten, Kontrolle und Selbstbestimmung umgeht – und damit auch, ob er eher in autonomen oder abhängigen Mustern lebt.

 

Die richtige Begrenzung durch Eltern

Wie setzen Eltern diese Grenzen?

Eine Begrenzung ist wichtig!
Ein Kind sollte nicht die Möglichkeit haben, WC-Reiniger zu trinken – hier braucht es klare Schutzmaßnahmen.

Doch hatten wir überbehütende Eltern oder völlig uninteressierte Eltern?

  • Uninteressierte Eltern setzen keine sinnvollen Grenzen. Sie nehmen nicht aktiv am Leben des Kindes teil.
  • Überbehütende Eltern schränken ihr Kind übermäßig ein, lassen wenig Raum für Eigenständigkeit.

Flucht oder Kampf – Strategien in der Trotzphase

In dieser Phase entscheidet sich das Kind – je nach Erfahrung – zwischen zwei Strategien:

  1. Grenzenlosigkeit: Das Kind kennt keine klaren Grenzen und verhält sich entsprechend unkontrolliert.
  2. Übervorsichtigkeit: Das Kind wird überangepasst und entwickelt eine starke Unsicherheit.

Macht und Ohnmacht – das zentrale Thema der Trotzphase

In dieser Entwicklungsstufe geht es um Kontrolle:

  • Erlebt das Kind Kontrolle durch die Eltern?
  • Oder versucht es, selbst Kontrolle auszuüben?

Diese Dynamik prägt das weitere Leben und beeinflusst, ob ein Mensch später eher autonom oder abhängig ist.

4. Pubertät – Der Ablösungsprozess von den Eltern

In dieser Phase stellen wir alles infrage, was die Eltern tun. Unsere eigene Identität entwickeln wir häufig durch eine Oppositionshaltung – das bewusste Abgrenzen von den Werten und Regeln des Elternhauses.

Neue Rollenvorbilder werden in diesem Alter notwendig.

Freunde und Cliquen übernehmen eine prägende Rolle. Die Opposition zu den Eltern und die Identifikation mit Gleichgesinnten – aber auch mit Menschen, von denen wir uns bewusst abgrenzen – formt unseren Charakter.

Wir suchen Gleichgesinnte, schließen uns Gruppen an, etwa im Sportverein oder anderen sozialen Gemeinschaften.

Fehlende Übergangsrituale in unserer Gesellschaft

Leider fehlen in der heutigen Zeit Übergangsrituale, die den Ablösungsprozess begleiten.

In indigenen Kulturen hingegen gibt es nach wie vor Initiationsriten.
Dort stehen Mentoren, Stammesälteste, weise Frauen und Männer zur Verfügung, die den Übergang ins Erwachsenenleben anleiten und begleiten. Jugendliche werden bewusst darauf vorbereitet, ein wertvolles, tragendes Mitglied der Gemeinschaft zu werden.

Moderne Prägung durch Eltern

In unserer Gesellschaft haben Jungen oft nur ihre Väter als Vorbild für das männliche Prinzip, während Mädchen sich an ihren Müttern orientieren, wenn es um das weibliche Prinzip geht.

Über diese Prägungen lernen wir:

  • Wie darf ich als Mann oder Frau sein?
  • Welche Verhaltensweisen sind erwünscht oder unerwünscht?

Auswirkungen dissozialer Familienstrukturen

Dissoziale Familienstrukturen erschweren Kindern die Entwicklung einer gesunden geschlechtlichen Identität.

  • Viele Frauen kämpfen mit ihrer Weiblichkeit, weil ihnen ein authentisches weibliches Vorbild fehlte.
  • Viele Männer wissen nicht mehr, wie sie als Mann sein sollen, weil klare Orientierungspunkte fehlen.

Ohne stabile Leitbilder wird die Identitätsfindung zur Herausforderung.

In dem Video geht es um das Thema:
Narzisstische Mutter
Warum ist die endgültige Abnabelung so wichtig!

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5. Folgen von fehlender Abnabelung von Deiner Mutter oder Deinem Vater:

 

Verstrickt mit den Eltern – das unvollendete Erwachsenwerden

Viele Menschen sind auch im höheren Alter noch in den emotionalen Verwicklungen mit ihren Eltern gefangen. Sie fühlen sich, als wären sie nie wirklich erwachsen geworden.

Oft bleibt ein tiefes Gefühl von Hilflosigkeit, Unmündigkeit und Bevormundung bestehen. Die Eltern lösen nach wie vor Ärger und Wut aus – vor allem, wenn sie sich in ihrem Verhalten nicht verändert haben.

Alte Wunden brechen immer wieder auf, wenn die Eltern so reagieren, wie sie es schon in der Kindheit taten. Der alte Groll kehrt zurück, weil die erhoffte Veränderung ausbleibt.

Tief im Inneren besteht immer noch der Wunsch, dass die Eltern eines Tages doch noch bedingungslose Liebe und Anerkennung schenken.

Die Folgen einer nicht vollzogenen Abnabelung

Viele Probleme, die sich im Leben zeigen, haben ihren Ursprung in einer unvollständigen emotionalen Loslösung von den Eltern:

  • Berufliche Schwierigkeiten – das Gefühl, im Hamsterrad gefangen zu sein
  • Mangelnder Erfolg – Angst vor Veränderung oder fehlender Mut, neue Wege zu gehen
  • Energieblockaden – eine unbewusste Loyalität zu den Eltern oder unerfüllte Erwartungen binden enorme innere Ressourcen

Häufig behalten Eltern unbewusst eine enorme Macht über das eigene Leben, selbst wenn der Kontakt längst abgebrochen wurde.

Man hat sich vielleicht äußerlich distanziert, ist ausgezogen, meidet Familienfeste und möchte mit den Eltern nichts mehr zu tun haben. Die Verletzungen sind zu tief: Demütigung, Manipulation, emotionale Kälte.

Doch die frühkindliche Wunde bleibt und zeigt sich in alltäglichen Begegnungen mit anderen Menschen:

  • Der dominante Chef, der herablassend spricht
  • Die unverschämte Kassiererin, die einen schroff behandelt
  • Der kritische Schwiegervater oder die Schwiegermutter
  • Die fordernde Lehrerin der Kinder
  • Die verletzende Freundin

Der Körper als Spiegel der ungelösten Verstrickungen

Diee Verbindung zwischen körperlichen Symptomen und ungelösten emotionalen Verstrickungen mit den Eltern.

Viele Menschen, die innerlich noch mit den Eltern verstrickt sind, erleben auch körperliche Reaktionen, die scheinbar keine medizinische Erklärung haben:

  • Chronische Müdigkeit oder Erschöpfung → weil emotionale Energie in alten Mustern gebunden ist.
  • Verspannungen und Rückenschmerzen → als Ausdruck von Belastungen, die unbewusst getragen werden.
  • Probleme mit dem Magen oder Verdauung → weil emotionale Themen „nicht verdaut“ werden können.
  • Autoimmunerkrankungen oder Hautprobleme → oft ein Ausdruck von Selbstablehnung oder verdrängter Wut.

Das Wiederholen alter Muster – Kampf oder Flucht

Wer innerlich noch in der alten Verletzung steckt, neigt dazu, im Kampf- oder Fluchtmodus zu reagieren:

  • Kampfmodus:
    Man ringt um Gerechtigkeit, kämpft gegen Vorgesetzte oder Kollegen, streitet sich mit anderen, um endlich „Recht zu haben“ oder gesehen zu werden.
  • Fluchtmodus:
    Man zieht sich zurück, meidet Konflikte und klagt über die Ungerechtigkeit der Welt  – doch verändert nichts.

In beiden Fällen geht es unbewusst um denselben Kern: Gesehen werden, endlich jemand sein, sich wehren, nicht mehr ohnmächtig alles ertragen, – wie in der Kindheit. Gleichzeitig ist aber das Gefühl vorhanden, man kann nichts verändern oder bewirken.

Man hält an dem Betrug der Kindheit fest, an dem verlorenen Vertrauen in die Menschen. Immer wieder erlebt man Situationen, in denen man auf einer ähnlichen Ebene reagiert wie früher: Man kämpft, um sich durchzusetzen, oder zieht sich aus Angst vor Ablehnung zurück.

Die Bedeutung des Nervensystems – Polyvagal-Theorie 

Diese Reaktionen sind nicht nur psychologisch, sondern auch biologisch tief in uns verankert.  Ausführliche Info zur Polyvagal-Therorie ⇒

Laut der Polyvagal-Theorie beeinflusst unser autonomes Nervensystem, wie wir auf Stress und Trauma reagieren:

  • Kampfmodus (Sympathikus-Übererregung): Ständige Anspannung, innere Unruhe, Wut auf Autoritätspersonen oder Partner.
  • Fluchtmodus: Rückzug, soziale Isolation, Vermeidungsverhalten.
  • Erstarrungsmodus (Dorsaler Vagus-Zweig): Gefühl von Taubheit, Antriebslosigkeit, Depression.

Wenn wir in alten Mustern stecken, ist unser Nervensystem oft dysreguliert – das bedeutet, dass wir nicht mehr flexibel zwischen Entspannung und Aktivierung wechseln können.

Wege zur Regulation:

  • Atemtechniken, die den Vagusnerv aktivieren
  • Bewegung (z. B. Yoga, Tanzen, Spazierengehen)
  • Soziale Sicherheit (gesunde Beziehungen aufbauen)

Je mehr wir lernen, unser Nervensystem zu regulieren, desto leichter können wir uns aus alten Mustern befreien.

Die tiefste Wunde – Auswirkungen auf Beziehungen und das eigene Leben

Bei manchen Menschen geht diese alte Wunde so tief, dass sie unbewusst jede Partnerschaft oder Familiengründung verhindern.

Probleme können auf allen Ebenen entstehen:

  • Körperlich – psychosomatische Beschwerden, chronische Erschöpfung
  • Geistig – Selbstzweifel, destruktive Denkmuster
  • Seelisch – das Gefühl der inneren Leere, Beziehungsunfähigkeit
  • Spirituell – fehlender Lebenssinn, das Gefühl, nicht im eigenen Leben angekommen zu sein

Warum eine gesunde Abnabelung so wichtig ist

Viele Menschen sind sich nicht bewusst, wie tief die emotionale Bindung zu ihren Eltern noch in ihnen wirkt – selbst wenn äußerlich längst Distanz geschaffen wurde.

Oft sind es unbewusste Loyalitäten, die verhindern, dass ein Mensch sein volles Potenzial entfaltet. Die Angst, die Eltern zu „verraten“, wenn man ein glückliches, erfolgreiches und freies Leben führt, kann sich tief im Unterbewusstsein verankern.

Das zeigt sich in Mustern wie:

  • Selbstsabotage im Beruf oder in Beziehungen
  • Das Gefühl, nie „gut genug“ zu sein, egal wie viel erreicht wurde
  • Der Drang, sich übermäßig um andere zu kümmern, aber sich selbst zu vernachlässigen
  • Schuldgefühle, wenn man sich von destruktiven Eltern oder toxischen Familienmitgliedern löst

6. Wie uns unbewusste Verstrickungen blockieren

Viele Menschen glauben, dass sie mit der Vergangenheit längst abgeschlossen haben.
Doch unser Unterbewusstsein hält oft noch fest – selbst dann, wenn wir längst den Kontakt zu den Eltern abgebrochen haben.

Denn Verstrickung zeigt sich nicht nur in offenen Konflikten.
Sie zeigt sich auch in den Mustern unseres Lebens:

  • Warum kämpfe ich immer wieder um Anerkennung – so wie damals bei meinen Eltern?
  • Warum fühle ich mich klein und machtlos, sobald mich jemand kritisiert?
  • Warum gerate ich immer wieder in toxische Beziehungen, die mich kleinhalten?
  • Warum ist da eine innere Leere, ein Gefühl von „nicht genug“ sein, egal was ich erreiche?

Oft stehen wir uns selbst im Weg, weil unbewusste Loyalitäten zu unseren Eltern uns blockieren.
Solange wir innerlich noch gegen sie kämpfen, kämpfen wir in Wahrheit gegen uns selbst.

Der Aspekt der Selbstvergebung und das Auflösen von Schuldgefühlen

Viele Menschen kämpfen nicht nur mit der Wut auf die Eltern – sondern auch mit tief sitzenden Schuldgefühlen.

Sie fragen sich:

  • „Darf ich mich wirklich lösen?“
  • „Bin ich ein schlechtes Kind, wenn ich Abstand brauche?“
  • „Darf ich glücklicher sein als meine Eltern?“

Diese Schuldgefühle sind oft unbewusste Loyalitäten: Der Glaube, dass wir das Leid der Eltern tragen müssen.

Doch der wichtigste Schritt in die Freiheit ist Selbstvergebung.
💡 Du bist nicht für das Glück oder das Unglück Deiner Eltern verantwortlich.

Du darfst ein erfülltes Leben führen – ohne Schuld.

Sich frei fühlen und selbstbestimmt fühlen

7. Der Weg zur inneren Freiheit – Schritte zur Heilung

Ein zentraler Schritt auf dem Weg zur Selbstbestimmung ist die bewusste emotionale Loslösung von den Eltern – und das bedeutet nicht zwangsläufig Kontaktabbruch, sondern innere Freiheit.

Dazu gehören:

  1. Die Kindheitswunde anerkennen:
    • Erkennen, dass die Vergangenheit nicht mehr verändert werden kann.
    • Die unerfüllte Sehnsucht nach elterlicher Anerkennung akzeptieren.
  2. Die Eltern entmachten:
    • Sich bewusst machen, dass man selbst heute die Kontrolle über sein Leben hat.
    • Aufhören, unbewusst auf eine späte „Wiedergutmachung“ zu hoffen.
  3. Das innere Kind heilen:
    • Die eigene innere Stimme stärken, um nicht länger unbewusst nach elterlicher Bestätigung zu suchen.
    • Sich selbst die Liebe geben, die man als Kind vermisst hat.
  4. Die eigene Identität ohne elterliche Prägung entdecken:
    • Wer bin ich, wenn ich nicht mehr in alten Rollen gefangen bin?
    • Welche Werte und Überzeugungen gehören wirklich zu mir – und welche habe ich nur übernommen?

Der emotionale Reifeprozess – vom inneren Kind zum inneren Erwachsenen

Wie kann ich aus dieser Dynamik aussteigen?

Ein entscheidender Schritt in der emotionalen Loslösung ist es, vom inneren Kind zum inneren Erwachsenen zu reifen:

  • Das innere Kind erkennt, was es vermisst hat.
  • Der innere Erwachsene übernimmt heute die Verantwortung, sich das selbst zu geben.

Dazu gehört:

  • Sich selbst trösten und stabilisieren können, statt von äußeren Bestätigungen abhängig zu sein.
  • Eigene Bedürfnisse ernst nehmen, ohne in kindliche Trotzreaktionen zu verfallen.
  • Grenzen setzen lernen – mit den Eltern, aber auch im eigenen Leben.

Freiheit beginnt in dir

Solange alte Verstrickungen bestehen, bleibt das Gefühl bestehen, innerlich gefangen zu sein. Doch der wichtigste Schritt ist die Erkenntnis, dass du dich selbst daraus befreien kannst.

Der Prozess der emotionalen Abnabelung ist nicht einfach, aber er lohnt sich. Es bedeutet nicht, die Eltern zu verdammen oder ihnen die Schuld für alles zu geben – sondern endlich die Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen.

Du bist heute kein hilfloses Kind mehr.

Du hast die Möglichkeit, dich aus alten Prägungen zu lösen, neue Wege zu gehen und dein Leben nach deinen eigenen Werten zu gestalten.

Die Vergangenheit kann nicht verändert werden – aber deine Zukunft kannst du selbst gestalten.

Du fühlst Dich erkannt  und suchst nach Unterstützung? 

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Frieden mit den Eltern

8. Der befreiende Schritt –  gesunde Abnabelung von den Eltern

Ich erlebe in meiner Praxis und in den Beratungen immer wieder, welche tiefgreifenden Veränderungen geschehen, wenn Menschen endlich Frieden mit ihren Eltern schließen und sich innerlich von ihnen wirklich abnabeln.

Die jahrelang gebundene Energie wird frei – für das eigene Leben.
Plötzlich beginnen Motivation, Kreativität, Ideen und die eigenen Potenziale wieder zu fließen.

Der Wendepunkt geschieht, wenn Du:

  • Alle Erwartungen und Hoffnungen an Deine Eltern loslässt.
  • Deine Eltern so akzeptierst, wie sie sind – ohne den Wunsch, sie verändern zu müssen.
  • Deine Geschichte als das erkennst, was sie ist: ein vergangener Teil Deines Lebens.

Und wenn Du Dich schließlich Deinen verletzten inneren Anteilen in Liebe und Fürsorge zuwendest, dann geschieht etwas Magisches:

Diese Energien beginnen, Dich zu bereichern, anstatt Dich zu blockieren.
Du kannst in Frieden Dein eigenes Leben gestalten – frei, erfüllt und selbstbestimmt.

Die Vergangenheit kann nicht mehr geändert werden – doch Deine Zukunft liegt in Deinen Händen. 💫

Unsere Eltern bleiben unsere Eltern – und die Chance der Versöhnung

Wir sind in diese Familie hineingeboren – ob wir es wollten oder nicht.
Manche Menschen sehen es als Zufall, andere glauben an eine tiefere Bedeutung dahinter. Doch unabhängig von der Sichtweise bleibt eines bestehen: Sie sind und bleiben unsere Eltern.

Wir haben Gutes und Schmerzhaftes erlebt, geprägt durch ihre Liebe, aber auch durch ihre Grenzen, Muster und ungelösten Themen.
Viele dieser Prägungen haben wir – oft unbewusst – übernommen und weitergelebt. Wir tragen nicht nur unsere eigene Geschichte, sondern auch Teile ihrer.

Warum konnten sie nicht anders?

Es kann ein schmerzlicher Prozess sein, aber er ist notwendig: Zu erkennen, dass unsere Eltern oft selbst nicht anders konnten.
Vielleicht waren sie zu verletzt, zu überfordert, zu sehr in ihren eigenen Traumata gefangen.

  • Vielleicht fehlte ihnen die emotionale Reife, um uns das zu geben, was wir brauchten.
  • Vielleicht waren sie selbst als Kinder nicht gesehen, nicht geliebt oder nicht wertgeschätzt worden.
  • Vielleicht hatten sie niemals gelernt, was es bedeutet, wirklich für ein Kind da zu sein – weil es ihnen selbst nie widerfahren ist.

Das entschuldigt nichts, aber es erklärt vieles.

Und wenn wir diesen Blick einnehmen können, verändert sich etwas: Wir hören auf, gegen das Unveränderbare zu kämpfen.

Der Blick hinter das Trauma der Eltern

Wenn wir uns erlauben, tiefer zu schauen, dann stellen sich neue Fragen:

  • Wie wäre meine Mutter gewesen, wenn sie selbst ein Leben ohne Verletzungen geführt hätte?
  • Wie wäre mein Vater gewesen, wenn er Liebe, Halt und Geborgenheit erfahren hätte?
  • Welche besonderen Talente, Fähigkeiten und positiven Potenziale stecken in meiner Familie?

Oft liegt hinter den Schatten der Eltern auch eine verborgene Stärke.
Manchmal wurden uns nicht nur Wunden, sondern auch Gaben und Möglichkeiten weitergegeben.

Vielleicht war Dein Vater ein Mann mit vielen Träumen, aber zu wenig Mut, um sie zu leben. Vielleicht hatte Deine Mutter eine unglaubliche Kreativität, die sie nie wirklich entfalten konnte. Vielleicht steckt in Dir eine Energie, die längst darauf wartet, befreit zu werden.

Doch solange wir an Groll, Ablehnung oder Hass festhalten, bleibt uns dieses Potenzial verborgen.

Der große Wendepunkt: Frieden schließen – unabhängig von den Eltern selbst

Die wichtigste Erkenntnis ist: Du brauchst keine Bestätigung von Deinen Eltern mehr.

Deine Heilung hängt nicht davon ab, ob sie sich verändern.
Du musst nicht darauf warten, dass sie sich entschuldigen, dass sie endlich erkennen, was sie Dir angetan haben.
Manche Eltern werden das nie tun – weil sie es nicht können.

Aber Du kannst etwas tun:

  • Du kannst aufhören zu warten.
  • Du kannst für Dich selbst das werden, was Du gebraucht hättest.
  • Du kannst die Verantwortung für Dein eigenes Leben übernehmen.

Denn der größte Irrtum ist zu glauben, dass die Vergangenheit uns festhält.
In Wahrheit sind wir es, die die Vergangenheit festhalten.

Wie Du die Blockaden lösen kannst

  1. Erkenne Deine alten Muster:
    • Wo in Deinem Leben wiederholen sich alte Verletzungen?
    • Wo suchst Du immer noch nach Anerkennung, Liebe oder Bestätigung?
  2. Löse die unbewusste Loyalität:
    • Du bist nicht verpflichtet, das Leid Deiner Eltern weiterzutragen.
    • Du darfst glücklich sein, auch wenn sie es nicht waren.
    • Du darfst Erfolg haben, auch wenn sie scheiterten.
  3. Vergib – für Dich, nicht für sie:
    • Vergebung heißt nicht, dass Du gutheißt, was geschehen ist.
    • Es bedeutet, dass Du nicht länger möchtest, dass die Vergangenheit Dein Leben bestimmt.
    • Vergebung ist ein Geschenk an Dich selbst.
  4. Entscheide Dich für Deine eigene Geschichte:
    • Deine Eltern haben Dir eine Geschichte mitgegeben, aber Du darfst sie neu schreiben.
    • Du bist nicht verpflichtet, die alten Rollen weiterzuspielen.

Frieden ist eine Entscheidung

Die Vergangenheit kann nicht mehr verändert werden.
Aber Deine Zukunft liegt in Deinen Händen.

Solange Du noch in Wut, Ablehnung oder Schmerz verhaftet bist, bleibt Dir das Geschenk Deiner eigenen Kraft verschlossen.

Doch in dem Moment, in dem Du den inneren Kampf loslässt, beginnt etwas Neues:

  • Deine Energie wird frei.
  • Deine Kreativität kehrt zurück.
  • Deine Potenziale entfalten sich.
  • Dein Leben wird wieder leicht.

Nicht, weil Deine Eltern sich verändert haben – sondern weil Du Dich verändert hast.

💫 Der größte Schritt in die Freiheit ist, Dich selbst aus der Vergangenheit zu erlösen.
💫 Und wenn Du das tust, öffnet sich Dein Leben auf eine Weise, die Du Dir vorher nicht vorstellen konntest.

Ich weiß, wie prägend diese
traumatischen Erfahrungen sind
  – und wie lange sie Dein Leben beeinflussen können.

Du musst diesen Weg nicht allein gehen.

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Gleichzeitig erfährst Du, wie ich arbeite und was ich Dir anbieten kann.

Dieses Gespräch ist keine therapeutische Sitzung, sondern eine Möglichkeit,

um gemeinsam zu schauen, ob eine Zusammenarbeit für Dich

der richtige nächste Schritt sein kann.

Deine Eltern treiben dich in den Wahnsinn!

Deine Eltern treiben dich in den Wahnsinn!

Deine Eltern treiben Dich in den Wahnsinn!

Ja, eine schwierige Mutterbeziehung oder ein schwieriger Vater kann Dich an den Rand eines Nervenzusammenbruchs bringen.

Alles ist gut, solange Abstand ist.

Du hörst und siehst nichts, die Telefongespräch beziehen sich auf Fakten und nichts tief gehendes wird angesprochen.

Aber wehe Du bekommst Besuch von Deinen Eltern. Kennst Du das sie schauen sich sehr gründlich um bei Dir zuhause? Fehlt noch als krönender Abschluss, dass sie wie eine Hausdame mit weißen Handschuhen, oben auf dem Schrank Staub kontrollieren….

Gut, vielleicht bisschen übertrieben, aber im Kontext geht es in diese Richtung.

Noch schlimmer ist es aber Du bist zu Besuch bei Deinen Eltern. Bevor Du überhaupt die Schwelle übertreten hast, wird kritisiert, ganz subtil, entweder was Dein Auto betrifft, Dein Kleidung oder was auch immer.

Die kreative Kritikfindung ist grenzenlos.

Nehmen wir mal an Du bist unbeschadet in die geheiligten Räume eingelassen worden.

Du sitzt Dich hin. Jetzt haben sie Zeit Dich genauer zu betrachten.

Irgendwas ist immer. Noch bleibst Du ruhig, Du hast Dir ja vorgenommen: Ich bleib bei mir, ich lass mich nicht an triggern, ich bleibe ruhig.

Bis jetzt klappt es noch einigermaßen gut.

So wie es wirkt versuchen sich Deine Mutter oder Dein Vater auch noch zu benehmen.

Doch Du spürst diese Spannung, knisternd und hoch explosiv. Ein kleines falsches Wort und das Drama würde beginnen.

Und dann passiert es, Deine Mutter sagt zu Dir, ob Du jetzt schon endlich eine Beförderung bekommen hast.

Du antwortest freundlich, doch der gemurmelte Nebensatz, kaum hörbar doch für Dich so bekannt, in 100 facher Wiederholung bereits gehört, steht im Raum.

Naja,, Du bist halt nicht so gut, nicht so bemüht wie wir damals waren. Ja, da haben wir Tag für Tag 15 Stunden gearbeitet, das würdest du ja sowieso nie schaffen…..

Die Luft brennt, Du holst Luft aber es kommt nichts in Deinen Lungen an, zu verbrannt und zäh ist die Schicht die Dich jetzt übermächtig, Du hast nur die Chance, Dich kleinzumachen, Dich in Dir selbst zu verstecken, paar Laute zu hauchen und weiter den Kuchen zu essen, der so trocken ist, das er Dir noch fast den Hals verstopft.

Ich muss jetzt fahren, sind die einzigen Worte die noch einigermaßen verständlich aus Deiner Kehle komme und Du gehst.

Wieder als das kleine Kind, das wie immer nicht gesehen wurde, keine Chance hatte.

Der Erwachsene Anteil in Dir wurde überrumpelt, der Schmerz ist zu groß.

Wie sind Deine Gedanken auf der Heimfahrt?

 

7 Tipps für Dich, wie Du bei Dir selber bleiben kannst:

  1. Versuche kurz Abstand zu gewinnen, gehe auf die Toilette, in den Garten, versuche paar Minuten aus der Situation heraus zu treten.

  2. Konzentriere Dich vollkommen auf Dich selbst, spüre in Deinen Körper hinein, welche Gefühle und Emotionen entstehen in Dir aufgrund der völlig unreflektierten Worte des Anderen!

  3. Stelle dann eine Gegenfrage: Wie im oben genannten Beispiel, frage ganz sachlich, wie war denn die Zeit für Dich damals. Dadurch schaffst Du eine Pause und hast die Zeit Dich zu sortieren.

  4. Versuche in eine Haltung zu kommen, als würdest Du als Außenstehender, wie aus einer Vogelperspektive zuzuschauen, was hier abläuft. Gehe in die Rolle eines Beobachters!

  5. Indem Du Dich auf Dein Gegenüber konzentrierst durch die Fragen steht er im Focus und Du bist nicht mehr fokussiert auf Deinen Schmerz und Deine Kränkung. (Es geht nicht darum, dass Du Deine Verletzungen nicht würdigst, sondern um weiteres „Unheil“ und Attacken von der Mutter zu vermeiden.)

  6. Frage Dich, warum sagt er das, was will der Andere damit erreichen. Woher hat er diese Überzeugung!Und denk dran:Wer andere klein machen will, hat selber ein riesen Problem mit dem Selbstwert!

  7. Rechtfertige Dich nicht, begründe nichts!

Möchtest Du endlich lernen, Dich zu behaupten? Bei Dir zu bleiben und ruhig und gelassen zu antworten?

Lass und darüber sprechen! Ich begleite Dich auf Deinem Weg diese Stärke zu finden, damit Du genau das schaffst!

Die Sehnsucht nach Liebe!  Wie findet sie Erfüllung?

Die Sehnsucht nach Liebe! Wie findet sie Erfüllung?

Die Sehnsucht nach Liebe!

 

Die Sehnsucht nach Liebe, der Wunsch nach einem Menschen, der uns bedingungslos liebt, dieser Wunsch ist wohl bei allen Menschen gleich.

Es ist der Ur-Wunsch nach Gemeinschaft, nach Verbundenheit, nach dem gehört und gesehen werden, wer wir wirklich sind.

Wir streben nach Beziehung, lassen uns ein, geben uns vielleicht sogar auf in der Partnerschaft, glauben wir müssen alles tun, damit die Beziehung funktioniert. Wir glauben wir sind beziehungsfähig, weil wir alles ertragen und erdulden, funktionieren und uns anpassen.

Können wir „zu viel“ Lieben?

Ja, wir lieben dann zu viel, wenn wir uns selber verlieren. Wenn wir unsere eigenen, individuellen Wünsche und Bedürfnisse verleugnen, nur um in der Beziehung zu bleiben. Die Angst vor dem Alleinsein ist zu groß. Die Frage bleibt dann aber, war das wirklich Liebe?

Oder habe ich meine Angst vor dem Alleinsein, mit der Projektion einer Bedürftigkeit nach Sicherheit, Ankommen verwechselt?

Ist die Sehnsucht nach Liebe eher hinderlich?

Bist Du ein Mensch der klammert? Ein Mensch, der Angst hat ohne Partner nichts wert zu sein , Du lebst sogar in Beziehungen mit Menschen die eine Persönlichkeitsstörung haben, wie Narzissmus, Borderliner u.a. ?

Du hältst fest, auch wenn sich Abgründe auftun, die Dich verschlingen und langsam zerstören?

Es ist keine Liebe, die Du fühlst, es ist eine extremste Selbstabwertung, die Du unter dem Namen Liebe gelebt wird. Es ist Zerstörung, Machtmissbrauch, es eine Art der Selbstzerstörung,

Klingt hart, dies ist es auch!

Du zahlst einen Preis, der viel, viel zu hoch ist!

 

Wann sind wir denn beziehungsfähig? 

Wir sind es, wenn wir eine Beziehung zu uns selbst aufgebaut haben, eine bewusste, ehrliche Beziehung mit uns selber führen und bereit sind uns in allen Facetten bewusst zu erfahren!

Dann, wenn wir all unsere Licht- und Schattenseiten angenommen haben, liebevoll und respektvoll mit uns sind und uns in unserer Ganzheit erkennen. 

Wenn wir aufhören den Anderen als Retter zu sehen, oder jemand Anderen retten wollen oder verändern möchten.

Dann wenn wir auf Augenhöhe bereit sind, auch in einer Beziehung uns weiter zu entwickeln und zuerst bei uns schauen und nicht sofort in eine Schuldzuweisung gehen.

Mir hat mal ein Freund einen wunderschönen Satz gesagt:

Wenn ich liebe, tue ich alles damit der Andere glücklich ist.

Und wenn mich der Andere liebt, tut dieser alles, damit ich glücklich bin. 

 

Dann kann es geschehen,

  – das Wunder einer wirklichen Liebesbeziehung.

Wird die Sehnsucht nach Liebe nur durch Selbstaufgabe erfüllt?

Ist das gemeint in dem Satz von meinem Freund?
Nein, ganz im Gegenteil.

Selbstaufgabe wäre es, wenn Du in dieser toxischen Beziehung bleibst.

Wenn Du Dir selbst so bewusst bist, kannst Du frei entscheiden, tue ich es für die Beziehung, weil es dem Anderen dann gut geht und dann geht es mir auch gut.

Du ruhst in Dir, weißt wie Du für Dich selbst sorgen kannst,  Du kannst Dich abgrenzen, wenn nötig und Du brauchst  keinen Anderen damit es Dir gut geht, aber gerade dadurch hast Du die frei Wahl Dich zu verschenken.

Du bleibt trotzdem bei Dir und verliert Dich nicht!

Oder verschenkst Du Dich, damit es keinen Streit gibt und der andere bleibt? Weil Deine Angst vor dem Alleinsein so groß ist? Weil Du die Sicherheit brauchst, weil Du Dich nicht traust, selbst etwas zu verwirklichen….!

Es heißt auch zuerst einmal die volle Verantwortung für Dich selbst zu übernehmen.

Es heißt auch dieses innere Kinder in Dir, das mit allen nur möglichen Versuchen nach Liebe schreit selbst in den Arm zu nehmen, zu trösten und zu halten. Es zu führen und zu begleiten aus dem verantwortungsvollen Erwachsenen-Ich heraus.

Auch bedeutet es aufzuhören im Außen zu suchen. Weder nach einem Schuldigen noch nach Jemanden der Dich rettet und der Dir den Schmerz der Welt wegpustet.

Die Menschen da draußen, die möglichen Partner können uns die verlorene Mutter oder Vaterliebe nicht ersetzen. Sie sind damit leider oft selbst überfordert.

Sie haben vielleicht auch selbst noch eine nicht geheiltes, inneres Kind und erwarten das Gleiche von Dir. 

Was dabei entsteht, kannst Du Dir bestimmt vorstellen. Da kämpfen die beiden inneren Kinder miteinander um bedingungslose Liebe und machen sich gegenseitig Vorwürfe, das sie, sie nicht bekommen.

 

Nur wer sich selbst kennt und sich selbst bedingungslos liebt,

kann sich verschenken,

ohne sich dabei zu verlieren!

Beate Popp

In Deinen Beziehungen zeigt sich Dein eigener, innerer Konflikt, das Drama Deiner nicht verarbeiteten Geschichte. Dein verletztes, inneres Kind!

Ob Du die Rolle der unabhängigen Amazone oder des ungebundenen Freiheitskämpfers einnimmt, der keine Beziehung braucht oder ob Du in der Opferrolle bleibst, der ewig gedemütigten, verlassenen Frau oder des verlassenen  Mannes,  – der Ursprung ist der Selbe.

 

Frühkindliche Verletzungen, Verstrickungen in der Familie, Übernahme von Ahnenthemen, Glaubenssätze,  Prägungen und Muster durch Mutter, Vater oder anderen Bezugspersonen haben dazu geführt, das Bindungen fast immer in einer Katastrophe enden.

Was bedeutet das jetzt für Dich?

Als erstes ist es  zu erkennen, zu wissen wie Beziehung funktionieren. Welche Dynamiken in einer Beziehung wirken.

Zu spüren, wahrzunehmen, zu hinterfragen was aktuell los ist. Tauchen die Probleme auf, weil alte Gefühle eigentlich der Auslöser sind?

Weil das Trauma Deiner Kindheit immer wieder in einer Endlosschleife diese  Dramen inszeniert?

Nicht aus böser Absicht,  weil Du zu dumm bist oder zu faul etwas zu verändern.  Sondern, weil Du das gewohnt bist! 

Wir sind es gewohnt aus der Kindheit, dass wir immer wieder Ablehnung, Kränkung und Erniedrigung zu erfahren. Wir haben Wertschätzung nicht erfahren dürfen!

Ist das nicht schrecklich?

Nehme es bewusst war, nehme es liebevoll an,  dass ein altes Trauma sich gemeldet hat. Erst dann kannst Du konstruktive Veränderung bewirken.

Werde Dir klar, bewusst, was aktuell wirkt, rede mit Deinem inneren Kind, beruhige es. Frage es was es braucht von Dir. Und widme Dich den Wunden, den Verletzungen die Du erlebt hast.

Damit sie endlich heilen dürfen, damit auch Du endlich bei Dir selbst ankommst, Dich liebst und wertschätzt und dass Du dies dann auch in den Begegnungen, in der  Beziehung und in Freundschaften erleben kannst.

Tue es, es tut kein Anderer für Dich!
Es kann auch kein Anderer für Dich tun!
Der andere darf liebevoll Deine Hand halten und Dich begleiten, aber gehen musst Du alleine!

 

lebensmitte-endlich-stark.de