Vererbtes Trauma erkennen – Aussöhnung erleben

 

Vererbtes Trauma?  Ich wurde vorher von einer Kollegin gefragt wurde, warum das doch sehr tiefgründige und auch schwere Thema Kriegskinder-Kriegsenkel in meiner beratenden oder therapeutischen Arbeit eine wichtig Rolle einnimmt? Ich  möchte ich es euch gerne erklären.

Warum soweit zurück in die Vergangenheit? Wie kann ein Trauma vererbt werden?

Es ist wohl unter anderem meine eigene Familiengeschichte. Die eigene erlebte Familiendynamik, die Vorkommnisse, Probleme und Auswirkungen.

Auf dem Bild oben, das ist meine Oma und mein Opa. Mein Opa, überzeugter Nazi, dominant und wenig Empathie. Mein Oma: klingt jetzt vielleicht hart, aber sie war nicht da. Körperlich ja, aber seelisch hat sie aufgegeben. Nicht sichtbar lebte sie im Schatten meines Großvaters. Sie ertrug alles, erleidete, duldete seine Geliebte.  Im Krieg verloren sie 2 ihrer Söhne, mein Vater überlebte.

Mein eigene Biographie wäre eigentlich nicht so tragisch, von aussen betrachtet, und doch hatte ich in ganz vielen Bereichen grosse Probleme. Ängste, undefinierbare Schuldgefühle, Panikattacken, um nur ein paar davon zu nennen.

Wir habe eine Welle des positiven Denkens und oft wird uns gesagt: Alles ist möglich, man muss nur richtig denken und wollen!

Ich kenne diese Erfahrungen sehr gut und ich nutze sie auch. Es funktioniert auch sehr oft. Es ist besser den Fokus auf die Möglichkeit zu richten, das es positiv wird.

Aber: Es geht nicht immer! Manchmal spielt das Leben eine andere Melodie.

Es passieren Dinge, die dem eigenen vorgestellten Lebensplan den Stinkefinger zeigen.

Und auch damit muss man umgehen. Wir haben Möglichkeiten unser Leben und Denken und Fühlen anders zu orientieren. Aber: es gibt auch noch etwas was darübersteht!

Und dann heisst es: Annehmen was ist, Trauern, aufarbeiten und irgendwann loslassen!

Was hat das jetzt alles mit dem Thema Krieg und Kriegsenkeln zu tun, werdet ihr euch jetzt fragen?

Warum zurück in diese Vergangenheit? Was ist ein vererbtes Trauma?

Betroffen waren doch eventuell die Eltern, Oma und Opa? Vielleicht aber auch noch Uroma und Uropa!

Vorab:

Viele Menschen haben mit Verlusten und schwierigen Lebensphasen zu tun.

Sie fühlen sich nicht verstanden, wenn jemand sagt, du musst einfach nur anders denken:

THINK POSITIV!

Sie fühlen sich dann nicht wahrgenommen und erkannt! Sie spüren es trifft nicht den wirklichen Punkt. Die Verletzungen sitzen so tief, die Trauer ist so gross, das Trauma oder ein Thema, das sie selbst oft nicht verstehen, aus Ihrer Biografie heraus, wirkt ganz tief in Ihrer Psyche.

Die Ursache liegt viel weiter in der Vergangenheit. In den Traumen der  Menschen die den Krieg und die erste  Zeit nach Kriegsende erlebt haben. Und hier finden wir die vererbten Traumen. Sie werden von Generation zu Generation weitergegeben. Unbewusst meist, aber durch Verhalten, Reaktion, Gefühle weitervermittelt an uns.

Hätte ich nicht die Aufarbeitung meiner Familiengeschichte gemacht, hätte ich nie die Kraft wiedergefunden, die in den ganzen Dramen steckt, … ich würde die Zusammenhänge nicht erkennen, hätte die Ressourcen nicht entdeckt, immer wieder aufzustehen und weiterzumachen.

Ja, es ist wichtig sich auf das Positive zu fokussieren, mutig voranzugehen und Neues zu wagen.

Es ist wichtig die Entscheidung zu treffen, mit was man sich verbinden will, wie man das Leben neu gestalten möchte.

Aber es ist nicht immer möglich! Es ist manchmal einfach wichtig, vorher Schritte zurückzugehen, in die eigenen Geschichte, in die Vergangenheit der Familie, der Ahnen, das anzuschauen, was uns geprägt hat.

Und dann: erst dann kann sich der eigene, authenische Weg zeigen, weil man alles was nicht zu uns gehört zurückgeben darf, loslassen kann, in einem tiefen Verständis für das was war, um endlich zu erkennen, wer sind wir Selbst wirklich sind!

Frei von allen Verstrickungen! Die Aussöhnung erleben und das vererbte Trauma verarbeiten und loslassen!

Ich wünsche Euch von Herzen Alles Liebe!

Eure Beate

 

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